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Aliens? Vermutlich nicht. Nach neuen Berichten wurde die „Area 51“ eher für unspektakuläre Zwecke genutzt.

© dpa

Verschwörungstheorien: CIA bestätigt Existenz von mysteriöser "Area 51"

Ufologen sind überzeugt, dass die „Area 51“ in der Wüste von Nevada die Überreste von Aliens beherbergt. Nun hat die CIA die Existenz der mysteriösen Sperrzone erstmals bestätigt. Für Verschwörungstheoretiker gibt es dennoch wenig Grund zur Freude.

Um die mysteriöse „Area 51“ in der Wüste von Nevada ranken sich seit Jahrzehnten viele abstruse Verschwörungstheorien – nun hat der US-Geheimdienst CIA offiziell die Existenz des Gebiets bestätigt. Die jetzt freigegebenen Dokumente enthalten auch eine Landkarte, die den Standort der militärischen Sperrzone zeigt, wie der Sender CNN in der Nacht zum Freitag berichtete. Von Außerirdischen oder „Fliegenden Untertassen“ sei darin zur Enttäuschung von Ufologen und Verschwörungstheoretikern allerdings nicht die Rede. Aus den Unterlagen gehe hervor, dass „Area 51“ für andere Zwecke genutzt worden sei. Der Standort rund 200 Kilometer nordwestlich der Casino-Metropole Las Vegas sei bloß ein Testgelände für die Spionageflugzeuge U-2 und Oxcart während des Kalten Krieges gewesen. Die Dokumente waren auf Antrag des Forschers Jeffrey T. Richelson vom Nationalen Sicherheitsarchiv der George Washington Universität freigegeben worden, wie es weiter hieß.

Bestätigung der "Area 51" ist ein Triumph für Verschwörungstheoretiker - aber nur ein halber

Die Bestätigung der CIA ist einerseits ein Triumph für alle Verschwörungstheoretiker, weil damit die lange geleugnete Existenz der „Area 51“ belegt ist. Dass es dabei nicht um Außerirdische geht, sondern nur um Spionage, ist andererseits für Ufologen eine große Enttäuschung.

Begonnen hatte der Mythos um „Area 51“ am 8. Juli 1947. Damals verkündeten Radiosender, in der Nähe eines US-Luftwaffenstützpunktes sei ein Ufo abgestürzt. Kurze Zeit später dementierte die Armee zwar die Berichte, aber es war zu spät. Der Mythos um „Area 51“ und den Ufo-Absturz von Roswell war geboren. So soll es zur Bergung, Lagerung und Untersuchung abgestürzter außerirdischer Raumschiffe gekommen sein. Verschwörungstheoretiker glauben, dass immer wieder Raumschiffe auf die Erde stürzen und dann in „Area 51“ gelagert und verwertet werden. Die lebenden Besatzungsmitglieder der Schiffe sollen in geheimen Gesprächen dabei geholfen haben, Flugzeuge zu entwickeln, die auf außerirdischer Technologie basieren.

Die Verschwörungstheorien um "Area 51" wurden immer wilder

Die Verschwörungstheorien wurden im Laufe der Zeit immer wilder und gipfelten in der Vermutung, die Bilder von der „vermeintlichen“ Mondlandung der Amerikaner am 21. Juli 1969 seien in „Area 51“ gedreht worden.

Heute gilt „Area 51“ als „Mutter aller Verschwörungstheorien“. Bücher, Filme, Computerspiele und eine nicht zu messende Zahl von Beiträgen im Internet zeugen davon.

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Das berühmteste Beispiel dafür dürfte der US-amerikanische Blockbuster „Independence Day“ von Roland Emmerich sein, in dem das Mutterschiff der Aliens die geheime Militärbasis angreift, in der die Außerirdischen derselben Rasse gelagert wurden. In dem Film wird der US-Präsident gefragt, ob er schon mal von der „Area 51“ gehört habe. Der Präsident lacht, sagt, dass er von diesem Quatsch schon gehört habe, bis ihm ein ranghoher Mitarbeiter mit ernster Miene sagt, dass es „Area 51“ wirklich gebe. Die spielt dann auch eine ganz zentrale Rolle in dem Film.

Steckte in Wirklichkeit die CIA hinter den Verschwörungstheorien um "Area 51"?

Auch im vierten Teil der „Indiana Jones“-Saga gibt es „Area 51“. Dort soll es eine riesige Lagerhalle geben, stolze 30 mal 40 Kilometer groß. In dieser Halle lagern US-Geheimdienste die Überreste von allen möglichen Gegenständen, zum Beispiel die Bundeslade aus „Jäger des verlorenen Schatzes“.

„Area 51“ war also immer ein großes kommerzielles Projekt. Aber auch ein kleineres: Das Mekka der Verschwörungstheoretiker liegt um die Ecke. Das Dorf Rachel in der Nähe von „Area 51“ ist jährlich das Reiseziel von tausenden Ufo-Narren. Dort gibt es sogar eine kleine Spelunke, das „Little A'Le'Inn“, in dem Bilder von Ufo-Sichtungen gesammelt werden. In der Nähe von Rachel soll es immer wieder Beobachtungen von Lichtereignissen geben, die dann auf Ufos zurückgeführt werden. Der Highway in der Gegend ist deshalb als „extraterrestrial Highway“ bekannt und wird kräftig als Touristenmagnet vermarktet.

Dass die CIA bestätigt, dass es sich bei „Area 51“ um ein Spionageprojekt während des Kalten Krieges handelt, wirft die Frage auf, ob nicht die US-Geheimdienste selber die Mär von den Außerirdischen in die Welt setzten, um die Spionageaktivitäten zu verdecken. Und ist es etwa Zufall, dass die CIA ihre Bestätigung jetzt veröffentlicht? Soll auch jetzt wieder von unangenehmen Themen abgelenkt werden? Verschwörungstheoretiker werden auch weiterhin genug Stoff haben, um ihre Geschichten weiterzuspinnen. mit dpa

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