zum Hauptinhalt
Grund für die Panne war eine "seltene Verkettung unglücklicher Umstände".

© dpa

Verpasster ICE-Halt: Wolfsburg stand nicht auf dem Plan

Die Deutsche Bahn entschuldigt sich für den verpassten ICE-Halt und erstattet rund 25 Kunden den Preis für ihre Fahrt nach Wolfsburg, weil ihr Zug dort nicht gehalten hatte. Die Bahn erläuterte den Vorfall mit einer etwas umständlichen Erklärung.

Von

Als der VFL Wolfsburg 2009 eine große Saison spielte und zum Schluss sogar deutscher Fußballmeister wurde, hatte der ein oder andere gegnerische Fan einen guten Grund, sich auf den Weg in die am Mittellandkanal gelegene Stadt zu machen. Doch das ist Geschichte, die sich in diesem Fall nicht so schnell wiederholte. Viele kommen natürlich auch, um sich ihren neuen Volkswagen direkt ab Werk abzuholen. Fragt sich, wer sonst noch einen Grund haben könnte, die erst 70 Jahre alte Stadt zu besuchen.

Bei jenen 25 Bahnreisenden auf jeden Fall, die am Dienstag in Wolfsburg aussteigen wollten, hat sich die Deutsche Bahn am Mittwoch entschuldigt. Der ICE der Reisenden hatte auf dem Weg nach Berlin nicht in der VW-Stadt gehalten. Die Bahn will den Betroffenen den kompletten Fahrpreis zurückerstatten und weitere „Kulanzmaßnahmen zur Wiedergutmachung“ prüfen, wie ein Sprecher sagte. Die Fahrgäste mussten bis ins 200 Kilometer entfernte Berlin-Spandau mitfahren, wo sie in einen ICE zurück nach Wolfsburg umsteigen konnten.

Der Bahn-Sprecher erläuterte den Vorfall mit einer etwas umständlichen Erklärung: Eigentlich sollte der betreffende Zug in Hamm mit einem anderen Zug gekoppelt werden. Um dann zusammen nach Berlin zu fahren. Aufgrund einer Verspätung verpasste der später Wolfsburg ignorierende Zug aber seinen Anschluss an den anderen Zug – und stand plötzlich ohne Fahrplan auf dem Gleis. Eilig wurde ein Ersatzplan für den planlosen Zug geschrieben. Leider vergaß dabei jemand, dass es auch noch Wolfsburg gibt, wo man halten könnte. Und laut diesem neuen Fahrplan war der nächste Halt eben erst Berlin-Spandau. Woran sich der Zugführer auch gehalten hat. Schließlich sei ja auch erst in Berlin-Spandau die Möglichkeit gegeben gewesen, dass die Fahrgäste in einen ICE in die Gegenrichtung steigen konnten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false