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Möbel Höffner: 17 Jahre für ein Möbelhaus

17 Jahre sorgte das Vorhaben des Berliner Möbelunternehmers Kurt Krieger, in Hamburg ein Einrichtungshaus der Kette Möbel Höffner zu eröffnen, für Streit. Nun hat er grünes Licht für das rund 65 Millionen Euro teure Projekt erhalten, in das er aber auch vorab bereits rund 30 Millionen investiert hatte.

Hamburg - Die von Krieger so lange herbeigesehnte Entscheidung ist am Donnerstagabend in der Bezirksversammlung Eimsbüttel nach 18-monatigem Tauziehen gefallen.

Das Bauvorhaben im Stadtteil Eidelstedt zwischen den Autobahnen A 23 und A 7 hatte lange Zeit die Mehrheit von SPD, Grünen und Linken gegen sich. Noch im Wahlkampf zum Jahreswechsel 2007/ 2008 hatten insbesondere die Grünen sich auf die Seite der Anwohnerinitiative geschlagen, die Höffner wegen des befürchteten Verkehrsaufkommens und der Konkurrenz zum örtlichen Einzelhandel ablehnen. Daraufhin gab es sogar eine nicht schriftlich im Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen ausgehandelte Abmachung, Höffner zu verhindern. Als Wirtschaftsbehörden-Staatsrat Gunther Bonk dies ausplauderte, wurde er von Hamburgs Regierungschef Ole von Beust (CDU) gefeuert. Der Senat drückte sich zuletzt um eine Entscheidung herum und verlagerte diese auf die Bezirksebene. Dort wurde monatelang ein anderer Investor gesucht, um einen Möbelmarkt auf dem attraktiven Areal zu blockieren. Doch fand sich letztlich kein Interessent.

Um den widerwilligen Grünen entgegenzukommen, hatte Krieger zugesichert, ein ökologisch höchstmodernes Möbelzentrum zu errichten – mit Solar- und Pelletheiztechnik.

Als gesellschaftliche Komponente versteht der Unternehmer, der 400 Arbeitsplätze schaffen will, eine für jedermann zu nutzende parkähnliche Außenanlage. Die Verkaufsfläche soll 35 000 Quadratmeter betragen. Nachdem Krieger vor 17 Jahren das erste Mal seine Bauabsichten kundgetan hatte, will er jetzt aufs Tempo drücke: Ende August 2011 will er eröffnen.

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