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Ein Landwirt fährt mit einer Dünger- und Pestizidspritze über ein Feld mit jungem Getreide in Sieversdorf im Landkreis Oder-Spree. Die Bauern wollen am umstrittenen Glyphosat festhalten.

© dpa

Abstimmung am Montag: EU-Kommission will Glyphosat-Zulassung verlängern

Der heftige Streit um das Pflanzenschutzmittel Glyphosat soll nach Willen der EU-Kommission mit einem Kompromiss enden. Um zwölf bis 18 Monate soll die Zulassung verlängert werden.

Die EU-Kommission will die Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat in Europa um zwölf bis 18 Monate vorläufig verlängern. Dieser Vorschlag soll den Vertretern der 28 EU-Mitgliedstaaten am kommenden Montag zur Abstimmung vorgelegt werden, wie der zuständige EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis am Mittwoch in Brüssel sagte.

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) soll in den nächsten Monaten eine Studie abschließen, die Aufschluss über mögliche Gefahren von Glyphosat geben soll. Auf Grundlage dieser Ergebnisse will die EU-Kommission dann erneut über eine dauerhafte Zulassung von Glyphosat entscheiden. "Ich bin tief davon überzeugt, dass wir unsere Entscheidung auf wissenschaftlich fundierter Basis treffen sollten, und nicht aufgrund von politischen Interessen", sagte Andriukaitis.

Die Zulassung von Glyphosat in der EU läuft am 30. Juni aus. Bislang haben sich die EU-Mitgliedstaaten nicht auf eine Verlängerung einigen können. Sollte die EU bis zum 30. Juni keine Entscheidung über eine Verlängerung treffen, läuft die Zulassung automatisch aus. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen. (AFP)

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