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Wirtschaft: BMW-Elektroautos für drei Milliarden Euro

Hohe Investition in „Projekt i“ von 2011 bis 2013.

München - BMW startet in diesem Jahr eine „Revolution im Autobau“. So sieht es jedenfalls Konzernchef Norbert Reithofer. Mit dem Elektroauto „i3“ wollen die Münchener Stromautos aus leichter Kohlefaser in Großserie auf die Straße bringen. Dafür hat der Autohersteller viel Geld investiert. Nach Berechnungen der Credit Suisse und des „Handelsblatts“ wird der Konzern in den Jahren 2011 bis 2013 rund drei Milliarden Euro in das „Projekt i“ gesteckt haben. Laut BMW ist das Elektroauto damit finanziert. Man werde vom Serienstart an mit jedem „i3“ Geld verdienen, sagte Produktionschef Harald Krüger jüngst.

Die Milliarden für die Elektroautos verdient BMW derzeit locker in China. Zwar werden keine Erfolgszahlen aus dem Reich der Mitte genannt. Inoffiziell heißt es im Konzern, dass bis zu 30 Prozent des operativen Ergebnisses im Autogeschäft in Höhe von 7,6 Milliarden Euro aus den China-Verkäufen stammen. Für die Münchener ist das aber nach eigener Einschätzung kein nachhaltiges Geschäftsmodell.

Um die strengeren Klimaziele in den USA, der EU und China zu erreichen, braucht der Konzern die Elektroautos, predigt Konzernchef Reithofer. Allein die EU hat die Autohersteller verpflichtet, den Ausstoß der Neuwagenflotten im Jahr 2020 auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer zu drücken. Das Europäische Parlament will die CO2-Grenzwerte offenbar noch stärker senken als bisher geplant. So sollen ab 2025 die Kohlendioxid-Emissionen von Neuwagen auf durchschnittlich 68 bis 78 Gramm je Kilometer gesenkt werden. BMW liegt derzeit in Europa bei knapp 140 Gramm. Verfehlen die Münchener die Vorgaben, drohen hohe Strafzahlungen.

Die hohen Investitionen in neue Technologien und die schwache Nachfrage in Europa hatten BMW im ersten Quartal zu schaffen gemacht. Im Kernsegment Automobile brach das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 15,9 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro ein. Die operative Rendite belief sich auf 9,9 Prozent – Audi kam im ersten Quartal auf 11,1 Prozent, Mercedes nur auf 3,3 Prozent.HB/Tsp

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