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Wirtschaft: Boeing-Kunde Air Berlin

Die "besonderen" Beziehungen der Air Berlin zum amerikanischen Flugzeughersteller Boeing kommen nicht von ungefähr.Schließlich war das vorwiegend als Charterfluggesellschaft operierende Unternehmen einst fest in amerikanischer Hand - gegründet von dem US-Piloten Kim Lundgren 1978, als der Flugverkehr im Westteil der Stadt noch unter alliierter Verantwortung stand.

Die "besonderen" Beziehungen der Air Berlin zum amerikanischen Flugzeughersteller Boeing kommen nicht von ungefähr.Schließlich war das vorwiegend als Charterfluggesellschaft operierende Unternehmen einst fest in amerikanischer Hand - gegründet von dem US-Piloten Kim Lundgren 1978, als der Flugverkehr im Westteil der Stadt noch unter alliierter Verantwortung stand.Doch als einzige der damaligen Fluggesellschaften hat Air Berlin die Wende überlebt - und ist heute neben der erst vor einem Monat gestarteten Condor Berlin GmbH die einzige Charterfluggesellschaft mit Sitz in Berlin. Firmengründer Lundgren hatte nach der Wende neue Partner gefunden.An der 1991 gegründeten Air Berlin GmbH & Co.Luftverkehrs KG hält er heute 26 Prozent der Anteile, Air-Berlin-Geschäftsführer Joachim Hunold, einst bei LTU beschäftigt, 9 Prozent, weitere Anteile liegen in den Händen von Hans-Joachim Knieps (25 Prozent), den Brüdern Severin und Rudolf Schulte (25 Prozent) sowie Werner Huehn (15 Prozent).Ihre Beteiligung haben die Gesellschafter bislang nicht bereuen müssen: Air Berlin fliegt nach eigenen Angaben seit der Neugründung schwarze Zahlen ein, der Umsatz steigt kräftig.Gestartet war man mit zwei Flugzeugen und 170 000 Passagieren, nun sind es - mit den zwei Neuerwerbungen aus Seattle - insgesamt zehn Flugzeuge, die Zahl der Fluggäste erreichte im letzten Jahr 1,65 Millionen, der Umsatz 320 Mill.DM.Air Berlin "bedient" Flugziele "rund um das Mittelmeer", von Portugal über Griechenland und die Türkei bis nach Marokko, sowie auf den Kanaren.Abflüge gibt es laut Sommerflugplan von Tegel und Schönefeld aus, sowie von Dresden, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Leipzig, Münster, Nürnberg, Paderborn und Luxemburg.Diese Woche startete die Fluggesellschaft ihren "Mallorca-Shuttle" als reines Flugangebot an mehreren Flughäfen, darunter täglich von Berlin-Tegel.Zu den Kunden zählten inzwischen "alle großen Reiseveranstalter", heißt es.Gut anzukommen scheint auch der Ende 1997 gestartete Einzelplatz-Verkauf: Er soll in diesem Jahr zehn Prozent zum Umsatz beitragen. Boeing will Air Berlin treu bleiben: Schritt für Schritt soll die Flotte komplett auf die jetzt bezogenen 737-800 umgestellt werden, weil sie wirtschaftlicher zu bedienen seien.Konkurrent Condor Berlin setzt derweil ganz auf Airbus: Gestartet ist er mit drei A-320, und die Flotte soll zügig ausgebaut werden.chi

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