zum Hauptinhalt
Wenig individueller Verkehr, viele Räder - das ist gut für Berlin, aber taugt nicht zum internationalen Vergleich

© dpa

Elektromobilität in Berlin: Die kleine Megacity

Berlin-Brandenburg will auch über Deutschland hinaus Vorbild für Elektromobilität sein. Doch der Hauptstadtregion fehlt es an "Megacity-Problemen". Die Not soll zur Tugend werden.

Berlin sei die „Hauptstadt des Carsharing“, sagt Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für E-Mobilität. 15 Anbieter gibt es hier – das Geschäftsmodell hat sich längst in Berlin und anderen Metropolen etabliert.

Doch noch stellen die Carsharing-Unternehmen hauptsächlich Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren zur Verfügung, das Elektroauto gilt als unrentabel. „Wir gehen aber davon aus, dass E-Autos für uns in den nächsten Jahren profitabel werden“, sagt Michael Kuhn, Chef der Daimler-Mobilitätsabteilung.

Deren Carsharing-Tochter Car-2-Go operiert in Berlin mit 1200 Fahrzeugen. Nur 16 davon laufen auf Elektrobasis. Kuhn sieht auf dem eMobility Summit die Politik in der Verantwortung: mehr Ladestationen, mehr Elektroautos im Sharing-Pool. Als Perspektive wünscht sich Kuhn im urbanen Raum ein Auto pro 300-Meter-Umkreis – und damit auch mindestens ebenso viele Ladestationen. Die verbreitete Meinung, dass eine Station auf zwei Fahrzeuge reiche, hält Kuhn für falsch: „Andersrum wird es viel realistischer.“ mrc

Zur Startseite