EU-Kommission: Rekordstrafe gegen Autoglas-Kartell
Jahrelang bezahlten Autofahrer zuviel für kaputte Windschutzscheiben - jetzt reagieren die EU-Wettbewerbshüter: Gegen vier Hersteller von Auto-Glasscheiben haben sie hohe Kartellstrafen ausgesprochen.
Die EU-Kommission hat eine Rekordstrafe von 1,38 Milliarden Euro gegen ein Autoglas-Kartell verhängt. Es ist die höchste Geldbuße, die die europäischen Wettbewerbshüter jemals wegen unzulässiger Preisabsprachen verhängten, wie die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Von den insgesamt vier beteiligten Firmen muss das französische Unternehmen Saint-Gobain mit 896 Millionen Euro die höchste Einzelstrafe zahlen. Auch dies ist ein Rekord.
Verbraucher mussten wegen illegaler Preisabsprachen über fünf Jahre hinweg zu viel Geld für Windschutzscheiben, Seiten- und Heckscheiben sowie Schiebedächer bezahlen, wie die Kommission mitteilte. Federführend bei dem Kartell waren die drei wichtigsten Autoglas-Hersteller in Europa: Neben Saint-Gobain waren dies die britische Firma Pilkington sowie das japanische Unternehmen Asahi. An den Absprachen zwischen 1998 und 2003 beteiligte sich teilweise auch das belgische Unternehmen Soliver. (ck/AFP)
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