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Wirtschaft: Freunde, vereint

Die Geschichte der Roten Kapelle ist für Stefan Roloff die Geschichte des missglückten Versuchs, „in einem von Obrigkeitsdenken und fanatischen Sicherheitsvorstellungen gelähmten Land einen Aufstand in die Wege zu leiten. Nach 1945 gibt es nur noch die Geschichte ihrer Vereinnahmung oder Diffamierung, die eine Geschichte des Kalten Krieges war“.

Die Geschichte der Roten Kapelle ist für Stefan Roloff die Geschichte des missglückten Versuchs, „in einem von Obrigkeitsdenken und fanatischen Sicherheitsvorstellungen gelähmten Land einen Aufstand in die Wege zu leiten. Nach 1945 gibt es nur noch die Geschichte ihrer Vereinnahmung oder Diffamierung, die eine Geschichte des Kalten Krieges war“. Seine Quintessenz zum Wirken der Widerstandsgruppe bezieht der Autor aus einer Reihe von Gesprächen. Eine wichtige Rolle spielt dabei Roloffs Vater Helmut, ein Musiker, der, im Gegensatz zu vielen anderen, mit dem Leben davonkommt. Zwischen 1998 und 2002 interviewte der Autor zwei Dutzend Zeitzeugen oder Nachkommen der Gruppe, die weder eine von Moskau geleitete Spionageorganisation noch eine kommunistisch geführte Widerstandsgruppe gewesen sei, sondern ein Zusammenschluss von Menschen mit unterschiedlichsten Positionen, die über freundschaftliche Verbindungen zueinander gefunden hatten.

Stefan Roloff: Die Rote Kapelle. Ullstein Verlag, München. 375 Seiten, 22 €.

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