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An der Börse geht es rauf und runter.

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Fürs Leben LERNEN (4): Eine Aktie kaufen

Wie kann man mit Aktien Geld verdienen? Wo kriegt man welche her? Und worauf muss man achten? Ein Basisratgeber und Teil 4 unserer Serie.

Von Carla Neuhaus

Deutsche Anleger sind risikoscheu. Sie meiden meist Aktien, weil sie bei ihnen ans Zocken denken. Dabei sagen Experten: Langfristig zahlt sich die Anlage in Aktien aus.

Worum geht es?

Aktien sind Finanzpapiere, mit denen man einen Teil eines Unternehmen erwirbt. Die Firmen sammeln so Geld ein, das sie zum Beispiel für neue Maschinen ausgeben können. Anleger, die Aktien kaufen (Aktionäre genannt), profitieren davon, wenn sich „ihr“ Unternehmen positiv entwickelt. Denn dann steigt der Aktienkurs. Der Kurs ist quasi der Preis der Aktie. Gibt es gute Nachrichten über das Unternehmen, legt er zu. Denn dann wollen mehr Menschen die Aktien kaufen. Andersherum sinkt der Kurs bei schlechten Nachrichten.

 Was muss ich sonst noch wissen?

Es gibt zwei Arten von Aktien: Stamm- und Vorzugsaktien. Mit einer Stammaktie erwirbt man das Recht mitzureden – und zwar einmal im Jahr bei der Hauptversammlung. Bei einer Vorzugsaktie verzichtet man darauf, wird dafür aber bei der Ausschüttung der Dividende bevorzugt. Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den die Firma nicht behält, sondern an die Aktionäre verteilt. Wie viel ein Anleger mit seiner Aktie verdient, hängt also sowohl von der Höhe der Dividende als auch vom Aktienkurs ab.

Wie geht es?

Wer mit einzelnen Aktien handeln will, eröffnet ein Wertpapierdepot bei einer Bank. Dabei sollten Verbraucher auf die Höhe der Gebühren für Kauf und Verwahrung achten. Außerdem gilt: Je geringer die Summen sind, die man pro Aktienkauf oder -verkauf investiert, desto höher schlagen die Gebühren zu Buche. Gleichzeitig ist das Verlustrisiko sehr hoch, wenn man nur Aktien weniger Unternehmen kauft. Denn dann trifft es einen besonders hart, wenn ausgerechnet der Kurs dieser Aktien nachgibt. Um das Risiko zu senken, können Anleger statt einzelner Papiere Aktienfonds kaufen. Dabei sammelt eine Investmentgesellschaft das Geld vieler Anleger ein und kauft damit verschiedenste Aktien. Mit Fondsanteilen können Verbraucher also auf einen Schlag in eine Vielzahl von Aktien investieren – ohne sie einzeln kaufen zu müssen.

Worauf muss ich achten?

Die Banken verkaufen Anlegern gerne aktivgemanagte Aktienfonds. Für diese gibt es einen Fondsmanager, der entscheidet, welche Aktien er mit dem Geld der Anleger kauft und welche er verkauft. Doch dieser Service kostet. Daher sind aktivgemanagte Fonds oft teuer. Günstiger sind Indexfonds. Statt einzelne Aktien zu kaufen, bilden sie einen oder mehrere Aktienindizes nach. Ein Aktienindex zeigt, wie sich eine bestimmt Gruppe von Aktien entwickelt. So fasst der deutsche Leitindex Dax die Entwicklung der 30 größten deutschen Unternehmen zusammen, die an der Börse notiert sind. Wer in einen Indexfonds investiert, profitiert also davon, wenn die Kurse insgesamt steigen. Grundsätzlich sollte man Geld langfristig in Aktien investieren, statt regelmäßig das Geld mal in diese, mal in jene Papiere zu stecken. Denn auf lange Sicht sind die Kurse gestiegen und haben Rückschläge ausgeglichen. Aktionäre brauchen daher Geduld und Ausdauer.

Alle Folgen der Serie "Fürs Leben lernen" finden Sie hier.

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