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Flughäfen: Hamburg testet Körperscanner

Wer sich künftig vor einem Flug nicht mehr von Hand abtasten lassen will, muss am Flughafen Hamburg einchecken. Dort erprobt das Innenministerium Körperscanner. Am neuen BBI sind solche Geräte noch nicht geplant.

Bei der Sicherheitskontrolle am Hamburger Flughafen kommen künftig zwei Körperscanner des US-Herstellers L-3 zum Einsatz. Der Flughafenverband ADV begrüßte am Montag, dass die Bundespolizei die Technik ab Ende September intensiv prüfen will. Für die deutschen Flughäfen sei es wichtig, dass eine zukunftsweisende Technik zum Einsatz komme, die mehr Sicherheit garantiere, zugleich aber für die Gesundheit der Passagiere unbedenklich sei und die Intim- und Privatsphäre der Reisenden schütze, sagte eine Sprecherin.

Ähnlich sehen das auch die Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin. Denen kommt es darauf an, dass die Körperscanner nachweisbar mehr Sicherheit bringen und dabei die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen nicht noch weiter verlängern. Es sei daher „hoch sinnvoll“ zu testen, wie schnell die Kontrolle mit den Körperscannern im realen Betrieb sei, sagte ein Sprecher von Air Berlin.

Der Hersteller L-3 setzt zum Abtasten der Passagiere Millimeterwellen ein. Millimeterwellen werden – ähnlich wie Infrarotwellen – vom menschlichen Körper durch seine Eigenwärme ausgesendet. Um diese Strahlung aufzuzeichnen, braucht man extrem empfindliche Sensoren. Dafür wird der zu untersuchende Fluggast bei diesem Verfahren nicht mit zusätzlichen Strahlen belastet. Im Gegensatz zu Metalldetektoren können die Körperscanner auch Sprengstoffe oder nicht metallische Waffen sichtbar machen. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums zeigen die Geräte kein reales, sondern nur ein schematisches Bild des Körpers. Nach der Kontrolle werden die Bilder gelöscht.

Am künftigen Großflughafen BBI sind Körperscanner noch nicht eingeplant. Platz genug für die Geräte gebe es aber, versichert ein Sprecher.

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