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Direkter Draht. Die App bestellt einen Fahrer ohne Anruf bei der Zentrale. Foto: dpa

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Wirtschaft: Investoren steigen bei My-Taxi ein

Daimler, Telekom, Xing-Gründer und Kfw setzen auf Erfolgs-App.

Berlin - Der Erfolg der Smartphone-App My-Taxi, mit der Nutzer ohne Anruf in der Zentrale per Smartphone ein Taxi bestellen können, zieht prominente Investoren an. Das Hamburger Unternehmen Intelligent App gab am Montag bekannt, mehrere Geldgeber – darunter Daimler und die Telekom – hätten sich mit insgesamt zehn Millionen Euro beteiligt. Auch der Gründer des Online-Business-Netzwerks Xing, Lars Hinrichs, gehört zu den neuen Investoren.

„Mit unseren neu gewonnenen Gesellschaftern werden nach Deutschland, Österreich und der Schweiz Länder wie England, Spanien und den Niederlanden angegangen“, kündigte Niclaus Mewes, Geschäftsführer und Gründer von MyTaxi an. Die App wurde inzwischen 800 000 Mal heruntergeladen, das Unternehmen zählt 7000 registrierte Taxifahrer. „Unser Fokus liegt jetzt auf dem Ausland“, sagte Mitgründer Sven Külper. Im Februar werde My-Taxi in Barcelona an den Start gehen, andere europäische Großstädte sollen bald folgen. Die 2009 gegründete Firma beziffert ihren Wert nach der Investitionsrunde auf 40 Millionen Euro.

Der Daimler-Konzern, aus dem mehr als 60 Prozent aller deutschen Taxis kommen, steigt mit seiner Carsharing-Tochter Car-2-Go bei My-Taxi ein. Die spontane Miete von Kleinwagen und das Taxigeschäft ergänzten sich besonders gut, erklärte Car-2-Go. Die Verkehrsmittel seien in Großstädten keine Konkurrenten. Die Daimler-Tochter, die in einigen deutschen Städten Smarts zur Spontanmiete anbietet, hat mittlerweile international 60 000 registrierte Kunden.

Die App My-Taxi ermöglicht einen direkten Kontakt zwischen Taxifahrern und Kunden: Sie bestimmt den Standort des Nutzers, zeigt freie Fahrzeuge in seiner Umgebung auf einer Karte an und ermöglicht eine Bestellung per Knopfdruck. Damit tritt der Dienst in direkte Konkurrenz zu den Taxizentralen.

Zu den neuen Investoren gehören auch die Telekom-Tochter T-Ventures und die KfW-Bank, die bereits Anteile hielten und diese nun erhöhen. Die beiden Gründer und Geschäftsführer Külper und Mewes halten mit 30 Prozent den größten Anteil am Unternehmen, es folgt die Telekom mit 28 Prozent. mot/dpa

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