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Prinzip Hoffmann. Das Getränkemarkt-Modell machte Schule - schon in den 80er Jahren wuchs die Kette kräftig.

© promo

Jubiläum: 50 Jahre Getränke Hoffmann

Im Jahr 1966 erfand Hubert Hoffmann den Getränkemarkt – heute hat Getränke Hoffmann 314 Filialen und 7000 Produkte im Angebot.

In Marzahn wird mehr Schnaps getrunken und Zigarette geraucht, in Zehlendorf schätzt man den Wein. Und Spandauer haben eine Schwäche für Schultheiss-Bier, obwohl es die Brauerei dort schon lange nicht mehr gibt. Mario Benedikt, Geschäftsführer von Getränke Hoffmann, kennt den Durst seiner Kunden und die Geschmäcker Berlins. „Es gibt ein Ost-West- und ein Nord-Süd-Gefälle“, sagt der 51-Jährige, der den Getränkemarkt seit 2006 führt. „Wir passen das Sortiment immer der Region an.“ 7000 Produkte hat Hoffmann im Angebot, mit 314 Läden ist das Unternehmen Marktführer in fünf Bundesländern.

Vor genau 50 Jahren, am 4. März 1966, gründete Hubert Hoffmann zusammen mit seiner Frau den ersten Getränkemarkt Deutschlands. Der aus dem Ruhrgebiet Zugereiste sei ein „Allroundgenie“ gewesen, sagte Mario Benedikt am Donnerstag anlässlich des Firmenjubiläums. „Alle Getränkemärkte in Deutschland arbeiten heute nach dem Hoffmann-Prinzip.“ Ein Modell, dessen Erfolg man den schmucklosen Läden auf den ersten Blick nicht ansieht. Doch Gründer Hoffmann brachte es zur Perfektion, indem er den Berlinern verkaufte, was sie wollten – ohne Schnörkel und teure Ausstattung. Kundennähe, große Auswahl, soziales Engagement und Mitarbeitermotivation sind bis heute Geschäftsprinzipien, die sich für Getränke Hoffmann auszahlen.

Auch als Sportsponsor engagiert

„Wir schätzen die persönliche Beziehung zu unseren Kunden“, sagte am Donnerstag Mike Lederer, der drei Filialen betreibt. „Das schließt auch Nachbarschaftshilfe ein, wenn jemand die Getränkekiste nicht mehr die Treppe hochtragen kann.“ Auch als Sportsponsor tritt Getränke Hoffmann auf. Seit 2002 fördert man den Olympiastützpunkt und ist offizieller Getränkepartner des Landessportbundes.

Zuletzt lag der Umsatz des Unternehmens, das seit 1989 zur Oetker-Gruppe gehört, bei 250 Millionen Euro. 170 Mitarbeiter werden in Verwaltung und Logistik beschäftigt, 300 Franchisenehmer führen die Filialen. 1,8 Hektoliter Getränke werden im Jahr verkauft, die Hälfte als Alkohol, davon die Hälfte als Bier.

Schultheiss, Berliner Kindl, Tucher und Dortmunder Stift – mit diesen Biermarken startete Hubert Hoffmann sein unternehmerisches Abenteuer in den 60er Jahren. Mit dem VW-Bulli belieferte sein „Getränke-Heimdienst“ zunächst Kunden zu Hause. Doch die Berliner wurden mobiler, wollten sich umschauen und preiswert einkaufen. Hoffmann eröffnete den ersten Getränkemarkt in der Hobrechtstraße, eine größerer folgte in der Kaiser- Wilhelm-Straße. Schlanke Logistik, schnelle Lieferung, gute Preise – so wächst Getränke Hoffmann mit den Jahren. Allein seit 2006 hat sich der Umsatz verdoppelt.

Die "Hoffmann-App" kommt Ende des Jahres

Geschäftsführer Benedikt will noch mehr. Vor allem in Norddeutschland gebe es attraktive Standorte oder in Berlin-Mitte, wo man noch keinen Laden hat. Mit dem neuen Konzept „Mein Hoffi“ wendet sich der Getränkemarkt noch stärker den Berliner Kiezen zu. Und ein neues Warenwirtschaftssystem soll künftig Onlinebestellungen leichter machen. Ende des Jahres geht die „Hoffmann-App“ ans Netz. Benedikts Wunsch für die Zukunft: „Dass der Durst nie nachlässt.“

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