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Störung: Ohne das Kabel kann man weder fernsehen noch telefonieren, wenn die Telefonverbindung über Glasfaser läuft.

© Guido Kirchner/dpa

Update

Kabel Deutschland und Telekom: Zehntausende Berliner Haushalte stundenlang ohne Netz

40.000 Kabel-Anschlüsse in Wilmersdorf, Zehlendorf und Steglitz waren gekappt. Die Polizei prüft Zusammenhang mit einem Bankeinbruch.

40.000 Berliner Haushalte waren am Sonntag stundenlang ohne Kabelanschluss. Seit dem frühen Morgen schauten Nutzer in Zehlendorf, Steglitz und Wilmersdorf buchstäblich in die Röhre. Betroffen waren Kunden von Ex-Kabel Deutschland, das jetzt zu Vodafone gehört, und der Telekom. Sie konnten weder fernsehen noch über das Festnetz telefonieren oder im Internet surfen, falls ihre Telefon- und Internetverbindung über das Kabel läuft.

Am Nachmittag meldete Vodafone zunächst, dass die Haushalte in Wilmersdorf wieder angeschlossen waren. Um 17.20 Uhr war auch die Störung in Zehlendorf und Steglitz wieder behoben. Wie der rbb berichtet, hat die Telekom den Schaden jedoch noch nicht repariert - und wird es nach Angaben eines Sprechers am Sonntag auch nicht mehr schaffen.

Hintergrund der Störung ist womöglich ein Einbruchsversuch in der nahegelegenen Sparkasse in der Breiten Straße in Schmargendorf. "In Wilmersdorf ist ein Kabelschacht aufgebrochen worden und Glasfaserkabel wurden mutwillig durchtrennt", sagte eine Vodafone-Sprecherin dem Tagesspiegel. Die Polizei ist eingeschaltet, sie prüft einen möglichen Zusammenhang mit dem Einbruch in eine Sparkassen-Filiale am frühen Sonntagmorgen.

Wie die Polizei mitteilte, ging gegen 3 Uhr der Alarm in der Geschäftsstelle in der Breiten Straße los. Dort stellten die Beamten sichtbare Einbruchspuren fest, die Täter waren aber schon geflohen. Der Netzausfall ereignete sich etwa zur gleichen Zeit.

Ein ähnliches Muster zeigte sich bereits vor gut einer Woche in Schöneberg: Dort hatten Unbekannte in einem Baustellenschacht ein Glasfaserkabel durchtrennt, ehe sie versuchten, in eine Sparkasse in der Grunewaldstraße einzudringen. Offenbar wollten sie dadurch die Alarmanlage ausschalten.

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