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KFZ-Unterhalt: Steuerentlastung bei großem Hubraum

Die Bundesregierung will einem Pressebericht zufolge im Zuge der Kfz-Steuerreform die Sätze für große Luxuslimousinen senken. Das sieht ein Kompromissvorschlag des Bundesfinanzministeriums vor.

Als Besitzer eines Fahrzeugs mit hohem Verbrauch zahlt man derzeit auch einen hohen Steuerbeitrag, da der Steuersatz gemäß des CO2-Ausstoßes berechnet wird, der wiederum stark von der Größe des Motors abhängt. Das könnte sich nun ändern. Der hohe Beitrag soll gesenkt werden, indem man Zahlungsgrenzen festlegt.

Deckelung des Steuerbeitrags

Dem Bericht zufolge sieht der Entwurf vor, dass Autofahrer künftig nur bis zu einer bestimmten Grenze Steuern für den Hubraum zahlen müssen. So sollen für Autos mit Otto-Motor je 100 Kubikzentimeter Hubraum zwei Euro gezahlt werden, für Diesel-Fahrzeuge zehn Euro. Doch wer einen Benziner mit mehr als 2500 Kubikzentimeter Hubraum fährt, zahlt demnach höchstens 50 Euro Hubraum-Anteil.

Bei Diesel-Autos soll die Steuer ab drei Litern Hubraum nicht mehr ansteigen. Ob ein Motor drei Liter Hubraum hat (also rund 3000 Kubikzentimeter) oder sechs, wäre demnach für die Steuer unerheblich, obwohl mit größerem Hubraum auch der Verbrauch ansteigt.

Beispielrechnung

Für einen Wagen mit 4100 Kubikzentimertern Hubraum und einem Kohlendioxid-Ausstoß von 249 Gramm je Kilometer wären demnach vom 1. Juli an nicht 648 Euro Steuern fällig, sondern nur noch 558 Euro.

Dem Bericht zufolge sind die Pläne auf Regierungsebene fast ausgearbeitet. Eine Staatssekretärsrunde besprach sie Anfang der Woche, allerdings in Abwesenheit des Bundesumweltministeriums. Danach ging der Vorschlag in die Ressortabstimmung. "Der Entwurf ist im Endstadium", hieß es. Große Veränderungen seien nicht zu erwarten. Das Finanzministerium wollte sich dazu nicht äußern. "Es gibt noch keine endgültig abgestimmte Regierungsposition", sagte ein Ministeriumssprecher.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will laut "SZ" den Koalitionskompromiss aber so nicht billigen. Auch in der SPD-Fraktion regt sich demnach Widerstand. "Das eine umweltorientierte CO2-Steuer zu nennen, wäre lächerlich", zitierte das Blatt SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber. (hyc/AFP)

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