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Langzeitarbeitslosigkeit: Drei Millionen Menschen benötigen dauerhaft Hartz-IV

Die Beschäftigung ist auf Rekordstand, doch die Zahl der Langzeitarbeitslosen will nicht sinken. Deswegen fordern die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Kommunen mehr Geld - und ein stärkeres Engagement der Wirtschaft.

Nicht nur die besten Bewerber einstellen — das fordern die Bundesagentur für Arbeit und die Kommunen. Um die Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen, sollten Unternehmen auch Menschen mit „Brüchen im Lebenslauf“ eine Chance geben. Bei einer Pressekonferenz am Dienstag sagte Heinrich Alt, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen seit zwei Jahren stagniere. Momentan seien drei Millionen erwerbsfähige Menschen dauerhaft auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen.

Regional gebe es dabei große Unterschiede: In Berlin waren im letzten Jahr 33 Prozent der Arbeitslosen seit mindestens zwei Jahren ohne Erwerbstätigkeit. In Bayern war der Anteil mit 25 Prozent am niedrigsten, in Bremen mit 45 Prozent am höchsten.

Damit mehr Menschen einen Arbeitsplatz finden und behalten, sollen die Berater der Jobcenter künftig besser ausgebildet werden und die Angebote stärker darauf abstimmen, ob beispielsweise eine alleinerziehende Mutter oder ein Jugendlicher ohne Ausbildung Hilfe benötige. Zudem könnten ehrenamtliche Paten die Betroffenen bei ihrer Suche unterstützen und Kampagnen wie „Perspektiven im Betrieb“ Firmen miteinbeziehen.

Zwischen 2010 und 2013 finanzierte der Bund Fördermaßnahmen mit rund 3,9 Milliarden Euro.

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