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Mobilfunk: Erstmals mehr Handys als Einwohner in Deutschland

Erstmals seit der Einführung von Mobiltelefonen 1992 gibt es in Deutschland mehr Handys als Einwohner. Zum 1. August stieg die Zahl der Anschlüsse auf 82,8 Millionen. Einer Studie zufolge bleiben die Nutzer ihrem Anbieter lange treu.

Berlin/Elmshorn - Die günstige Preisentwicklung und der ungebrochene Trend zum Zweithandy hätten die Entwicklung in den vergangenen Monaten beschleunigt, teilte wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin mit.

Deutsche bleiben Anbieter treu

Auch die Zahl der UMTS-Anschlüsse in Deutschland wächst den Angaben zufolge kontinuierlich. Zur Jahresmitte waren erstmals mehr als vier Millionen UMTS-Kunden registriert, das ist fast eine Verdoppelung gegenüber 2,3 Millionen Ende 2005. Mit einem UMTS-Anschluss kann ein Kunde zum Beispiel auch mobil große Datenmengen wie Bilder schnell übertragen.

Beim mobilen Telefonieren bleiben die Kunden in Deutschland ihrem Anbieter überwiegend treu: Laut einer vom Mobilfunkanbieter Talkline veröffentlichten Umfrage ist mehr als die Hälfte der Mobilfunktelefonierer teilweise auch nach vielen Jahren noch immer Kunde beim ersten Anbieter. Danach haben 55,8 Prozent der Befragten noch nie ihren Mobilfunkanbieter gewechselt; 27,1 Prozent nur einmal. Nur rund elf Prozent haben bereits Erfahrungen mit drei oder mehr verschiedenen Anbietern gemacht.

Nutzer mögen aktuelle Handys

Das Handy dagegen wechseln die Kunden der Umfrage zufolge gern, um immer ein aktuelles Modell in der Tasche zu haben. Sie bleiben dabei aber meist beim selben Hersteller. Fast jeder fünfte Befragte gab an, im Lauf der vergangenen Jahre bereits fünf oder mehr Handys genutzt zu haben. Ein weiteres Fünftel hatte nach eigener Angabe schon drei bis vier verschiedene Handys. Nur etwas mehr als ein Fünftel aller Handybesitzer telefonieren den Angaben zufolge immer noch mit ihrem ersten Handy. Das sind vor allem ältere Kunden: Über 63 Prozent der über 60-Jährigen haben immer noch das erste Gerät. Bei den 14- bis 29-Jährigen dagegen nutzen nur 42,8 Prozent noch das Anfängermodell. Für die Umfrage wurden im Juni 1004 Mobilfunkkunden befragt.

Im ersten Jahr des digitalen Mobilfunks in Deutschland 1992 telefonierten knapp eine Million Kunden mit dem Handy, wie BITKOM weiter erklärte. Diese Zahl stieg bis Ende 1996 auf 5,6 Millionen. Der stärkste Boom setzte mit Einführung der Prepaid-Karten in den Jahren 1999 und 2000 ein. (tso/AFP)

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