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Wirtschaft: Pharmagruppe B. Braun setzt auf Berlin Unternehmen investiert

38 Millionen Euro

Berlin - 460 Millionen Plastik- und Glasampullen mit Injektionslösungen für Krankenhäuser und Arztpraxen stellt die B. Braun Melsungen AG jährlich in Berlin her. In den kleinen Gefäßen befinden sich zum Beispiel Antibiotika, Kochsalzlösungen und Narkosemittel. Jetzt investiert das weltweit tätige Pharma- und Medizintechnikunternehmen 38,2 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen auf dem Werksgelände im Ortsteil Rudow. Der Baubeginn ist für Januar und der Produktionsstart für das erste Quartal 2014 geplant. Damit entstünden 25 zusätzliche Arbeitsplätze für hochqualifizierte Mitarbeiter, sagte der Leiter der Pharmasparte, Bernd Hassel, am Montag.

Die bisher größte Investition in Berlin zeige die Bedeutung des dortigen Kompetenzzentrums für kleinvolumige Produkte, sagte Vorstandschef Heinz- Walter Große. Der 173 Jahre alte Familienbetrieb ist mit 43 000 Beschäftigten in mehr 56 Ländern tätig. Durch die Übernahme einer Pharmafirma kam B. Braun 1978 nach Berlin. Heute gibt es dort 670 Mitarbeiter, darunter 37 Auszubildende, an drei Standorten. Zu diesen zählen auch ein Werk für kardiologische Medizintechnik in Neukölln sowie die „Aesculap-Akademie“ zur Weiterbildung von Fachkräften im Bezirk Mitte.

Ab 2014 sollen jährlich 100 Millionen Plastikampullen mehr als bisher die Rudower Fabrik verlassen. Werksleiter Wilhelm Schlemermeyer lobte Bezirks- und Senatsverwaltungen und die Wirtschaftsfördergesellschaft Berlin Partner: „Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht und stoßen überall auf offene Türen.“ Da auch in neue Verwaltungsgebäude und anderes investiert werden soll, steckt B. Braun bis 2014 insgesamt sogar rund 50 Millionen Euro in seine Berliner Standorte. Trotz der Finanzkrise rechnet Vorstandschef Große damit, dass sich der weltweite Umsatz von zuletzt 4,4 Milliarden auf 4,6 Milliarden Euro im laufenden Jahr erhöht. Cay Dobberke

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