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"In der Weihnachtszeit stellen wir zusätzlich 10 000 Saisonkräfte ein", sagt Deutschlandchef Ralf Kleber.

© Kai-Uwe Heinrich

Ralf Kleber im Interview: Demnächst Amazon-Buchhandlung in Berlin?

Der Versandkonzern denkt über einen Laden in Berlin nach. Die Streiks von Verdi lassen den Online-Händler kalt: "Glatteis juckt uns mehr", sagt der Deutschland-Chef.

Von Maris Hubschmid

Der Versandhändler Amazon schließt nicht aus, auch in Deutschland stationäre Buchläden zu eröffnen. "Läden einzurichten war immer eine Option. Berlin wäre ein Top-Kandidat für einen Amazon-Laden", sagte Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber im Interview mit dem Tagesspiegel. "In keiner anderen deutschen Stadt haben wir in so vielen Bereichen investiert, sind wir so breit vertreten und haben wir so viel vor." Amazon verkaufe auch online noch sehr viele gedruckte Bücher, "Menschen werden immer auch offline einkaufen. Der Kunde soll die Wahl haben."

"Wir zahlen gutes Geld"

Die jüngsten Streikaufrufe der Gewerkschaft Verdi kümmern den Versandhändler Kleber zufolge nicht: "Mal ehrlich: Wenn Glatteis ist, juckt uns das weit mehr, als wenn Verdi zum Arbeitskampf aufruft. Es hat noch kein Paket seinen Adressaten zu spät erreicht, weil gestreikt wurde", betonte er. Über Verdi dürfe man sich aber wundern. "Wir haben gewählte Betriebsräte und zahlen gutes Geld - im Schnitt 10,40 Euro die Stunde Basislohn, plus Zusatzleistungen. Und wir beteiligen alle, die länger als zwei Jahre dabei sind, mit einem Aktienpaket am Erfolg. Ich glaube nicht, dass man einen Tarifvertrag braucht, um ein guter Arbeitgeber zu sein."

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