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Wirtschaft: Rotkäppchen kauft Konkurrenten Geldermann

Ostdeutsche Sektkellerei expandiert, schließt aber Jobabbau nicht aus

Breisach/Freyburg (dpa). Der ostdeutsche Sektproduzent Rotkäppchen (Freyburg) übernimmt die badische Privatsektkellerei Geldermann (Breisach) und setzt damit seine Expansion fort. „Mit Geldermann runden wir unsere Produktpalette nach oben ab“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter der RotkäppchenMumm Sektkellereien GmbH, Gunter Heise, am Dienstag in Freiburg im Breisgau. Rotkäppchen übernehme bei Geldermann die Anteilsmehrheit und die Geschäftsführung. Zur Kaufsumme sowie zur Höhe des Geschäftsanteils wurden keine Angaben gemacht.

Heise sagte, die Marke Geldermann sowie der Standort Breisach blieben erhalten. Direkte Folgen für die 102 Geldermann-Beschäftigten habe die Übernahme zunächst nicht. „Klar ist aber auch, dass wir die Strukturen ändern müssen und einen Personalabbau nicht ausschließen können“, sagte Heise. Diese Umstrukturierung werde bis Ende Juni abgeschlossen sein. Für die weitere Zukunft habe Rotkäppchen angeboten, 100 Prozent bei Geldermann zu übernehmen. „Wir wollen die Marke Geldermann raus aus der Regionalität führen“ sagte Heise. Der derzeitige Absatz von Geldermann liege bei jährlich drei Millionen Flaschen. Ziel sei es, in drei Jahren vier bis 4,5 Millionen Flaschen zu verkaufen. Angesiedelt bleibe die Marke im Premiumbereich.

Geldermann ist für Rotkäppchen die zweite Firmenübernahme. Vor rund zwei Jahren hatte das Sekthaus die Marken Mumm, Jules Mumm sowie MM mit den Standorten Hochheim und Eltville (Hessen) übernommen. Das inzwischen 260 Mitarbeiter zählende Unternehmen avancierte damit zum Marktführer im deutschen Sektmarkt. Das vergangene Jahr schloss Rotkäppchen-Mumm mit einem Absatzrekord von über 92,4 Millionen Flaschen ab, daran ist die größte deutsche Sektmarkte Rotkäppchen mit 51,3 Millionen beteiligt.

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