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Bis zum 14. April sind keine Streiks mehr geplant. Dann will man neu verhandeln.

© dpa

Tarifstreit: Post-Streik ist zu Ende – vorerst

Kurz vor Ostern hat die Arbeitnehmer-Gewerkschaft Verdi ein Einsehen und setzt die Warnstreiks im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post bis zum 14. April aus. Liegen gebliebene Pakete sollen noch bis Samstag ausgeliefert werden.

Keine Warnstreiks vor Ostern mehr. Das verkündete Verdi am Donnerstag. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post wolle man bis zum 14. April auf weitere Streiks verzichten. Dann ist nämlich der nächste Verhandlungstermin mit dem Post-Management. Bundesweit hatten am zweiten Streiktag erneut Tausende von Brief- und Paketzustellern die Arbeit ruhen lassen.

Pakete sollen bis Samstag ausgeliefert werden

Dies sei ein deutliches Signal der Beschäftigten, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Insgesamt seien am Donnerstag 10 000 Zusteller unter anderem in Hessen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz dem Aufruf der Gewerkschaft zu Warnstreiks gefolgt. Dem gegenüber spricht die Post nur von 5000 Streik-Teilnehmern am Donnerstag. Auch die Folgen des Warnstreiks seien für die Kunden gering. Weniger als zehn Prozent der Brief- und Paketsendungen seien betroffen, also rund 4,8 Millionen Briefe und 240 000 Pakete bisher nicht ausgeliefert worden. Sie würden noch an diesem Samstag zugestellt.

Verdi fordert 36-Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich

Verdi fordert für die rund 140 000 Tarifkräfte der Deutschen Post eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen sind zum 31. März gekündigt. Die Gewerkschaft läuft zudem Sturm gegen den Aufbau eines flächendeckenden Netzes für die Paketzustellung in 49 neu gegründeten Regionalgesellschaften. Der Konzern verstoße gegen den bestehenden Vertrag zum Schutz vor Fremdvergabe. Verdi hatte erklärt, mit den Streiks den Druck auf die Post erhöhen zu wollen. Der Arbeitgeber müsse in "ernsthafte und konstruktive Verhandlungen" treten. Die Gewerkschaft sei auf eine "lange Auseinandersetzung vorbereitet". (dpa)

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