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Die Stiftung Warentest hat 22 Multivitaminsäfte probiert.

© dpa

Warentest: Zu viele Vitamine im Saft

Die Stiftung Wartentest hat Multivitaminsäfte getestet. Das Ergebnis ist enttäuschend - nicht nur, weil die Qualität zu wünschen übrig lässt.

Von Carla Neuhaus

Zu viele Vitamine und zu wenig Frucht: Multivitaminsäfte halten nur selten, was sie versprechen. Das hat jetzt eine Untersuchung der Stiftung Warentest ergeben. Acht von 22 Säften waren nach Angaben der Tester nur ausreichend oder gar mangelhaft, darunter auch einige Säfte bekannter Marken wie „Hohes C“ von Eckes-Granini oder Albi. Auch der Multivitaminsaft von Kaiser’s Tengelmann und der „Rote Multi“ von Edeka fielen im Test durch.

Ein Grund für die schlechte Bewertung: Die Hersteller sparen an der Qualität. Wer wie ein Großteil der Anbieter den Fruchtsaft aus Konzentrat gewinnt, muss die verloren gegangenen, natürlichen Aromastoffe später wieder zufügen – sonst dürfen sie es nicht „Fruchtsaft“ nennen. Der Test ergab jedoch, dass diese Aromen oft schlichtweg fehlen. Im Hohes-C-Saft „Roter Multi-Vitamin“ fanden die Tester sogar ein Fremdaroma – eine im Labor entstandene Mischung aus Aromastoffen, die nichts mit den Früchten zu tun hat.

Außerdem steckten in den Säften zu viele Vitamine. „Wenn Sie einen Liter Multivitaminsaft trinken, überschreiten Sie die empfohlene Tageszufuhr deutlich“, sagt Birgit Rehlender von der Stiftung Warentest. Gefährlich für die Gesundheit werde das aber erst, wenn die Obergrenze für einen längeren Zeitraum überschritten werde.

Die Stiftung Warentest rät deshalb, nicht mehr als ein Glas Multivitaminsaft am Tag zu trinken. Auch seien auf dem Etikett meist geringere Mengen an Vitaminen angegeben, als tatsächlich im Saft stecken. Das macht es für Verbraucher so gut wie unmöglich, die persönliche Vitaminzufuhr zu berechnen.

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