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Aglaia Wieland kam 2010 als Strategie-Chefin zur Dii und rückte später in die Geschäftsführung auf.

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Wüstenstrom: Desertec-Konzerne feuern die Geschäftsführerin

Der Führungsstreit innerhalb des Wüstenstrom-Industrieinitiative Desertec ist entschieden. Nun gibt es wieder nur einen Chef. Seine junge Co-Chefin muss gehen. Die Mitarbeiter der Münchener Geschäftsstelle sind tief gespalten.

Berlin - Der Führungsstreit innerhalb des Wüstenstromprojekts Desertec ist entschieden. Vertreter der 19 Gesellschafterkonzerne der Desertec Industrial Initiative (Dii) haben am Dienstag auf einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main beschlossen, die Co-Geschäftsführerin Aglaia Wieland (38) mit sofortiger Wirkung freizustellen. Der Niederländer Paul van Son (60), der seit Gründung der Dii im Jahr 2009 an Bord ist, solle die Geschäftsstelle künftig wieder allein führen, teilte die Dii in einer Erklärung mit.

Die Entscheidung sei mit mehr als der nötigen Zweidrittelmehrheit zugunsten von van Son gefallen, hieß es. Die Gesellschafter – darunter Deutsche Bank, Eon, RWE, Unicredit (Italien), ABB (Schweiz) und Abengoa Solar (Spanien) – dankten der ehemaligen Unternehmensberaterin Wieland für die Arbeit der vergangenen drei Jahre. Nun wolle man einen Neuanfang unternehmen, hieß es.

Dabei war Wieland 2010 ja gerade als Strategie-Chefin geholt worden, um den nötigen frischen Wind in das Projekt zu bringen. Das gelang ihr womöglich besser, als von den meisten Konzernen gewünscht. Der erfahrene Energiemanager van Son drängte in einem Brief an Gesellschafter darauf, ihm schnellstmöglich wieder die alleinige Führung zu übertragen. kph

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