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Mit Nachwuchs. Die Größe der jetzt entdeckten Gibbon-Gruppe könnte die Erhaltung der Art sichern, sagen Experten. Foto: Reuters

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Wissen: Seltene Affen in Vietnam entdeckt Forscher spüren Gibbon-Kolonie auf

Durch laute morgendliche Rufe hat eine Gruppe seltener Menschenaffen in Vietnam Wissenschaftler auf sich aufmerksam gemacht. In den schwer zugänglichen Wäldern im bergigen Norden des Landes an der Grenze zu Laos würden mehr als 450 Weißwangen-Gibbons zusammenleben, erklärten die Forscher von Conservation International (CI) am Montag.

Durch laute morgendliche Rufe hat eine Gruppe seltener Menschenaffen in Vietnam Wissenschaftler auf sich aufmerksam gemacht. In den schwer zugänglichen Wäldern im bergigen Norden des Landes an der Grenze zu Laos würden mehr als 450 Weißwangen-Gibbons zusammenleben, erklärten die Forscher von Conservation International (CI) am Montag. Sie stellen demnach rund zwei Drittel aller Gibbons dieser Art in Vietnam dar und bilden die einzige „bekannte überlebensfähige Population“ dieser Tiere weltweit.

„Das ist eine unglaublich bedeutende Entdeckung“, erklärte CI-Präsident Russell Mittermeier. „Sie unterstreicht die enorme Bedeutung von geschützten Gegenden als letzte Zufluchtsstätte für dezimierte Spezies.“ Die Gibbon-Kolonie lebt im Pu-Mat-Nationalpark in der Provinz Nghe An. Gibbons gehören ebenso wie Orang-Utan, Gorilla und Schimpanse zu den Menschenaffen. Aufgrund ihrer geringeren Größe nennt man sie auch die Kleinen Menschenaffen.

Gibbons sind allerdings vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum immer kleiner wird und sie für den Tierhandel und wegen des angeblichen medizinischen Nutzens ihrer Körperteile gejagt werden. Die Zahl der Weißwangen-Gibbons ging Tierschützern zufolge in den vergangenen 45 Jahren um 80 Prozent zurück. In China sind sie praktisch ausgestorben. AFP

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