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Preisträger. Kip Thorne war maßgeblich am Aufbau von Ligo beteiligt. Das Observatorium hat kürzlich erstmals Gravitationswellen gemessen. Das Bild zeigt ihn bei der Pressekonferenz am 11. Februar in Washington.

© REUTERS

Special Breakthrough Prize in Fundamental Physics: Millionenpreis für Entdecker der Gravitationswellen

Einen Nobelpreis haben sie (noch) nicht, aber bereits einen "Breakthrough"-Preis, der mit drei Millionen Dollar dotiert ist. Das Geld kommt vom russischen Milliardär Juri Milner.

Für die Entdeckung von Gravitationswellen erhalten die beteiligten Forscher den „Special Breakthrough Prize in Fundamental Physics“. Die Auszeichnung ist mit drei Millionen Dollar dotiert und geht an die Gründer des Gravitationswellendetektors „Ligo“, Ronald Drever, Kip Thorne und Rainer Weiss sowie 1012 weitere Wissenschaftler, die an der Entdeckung beteiligt sind. Das teilt das Preiskomitee mit.

Gravitationswellen sind Stauchungen der Raumzeit, die bereits Albert Einstein vor 100 Jahren vorhergesagt hatte. Sie sind jedoch so gering, dass es lange Zeit nicht gelang, sie zu messen. Im Februar haben die Ligo-Forscher bekannt gegeben, erstmals solche Wellen gemessen zu haben. Sie wurden demnach bei der Kollision von zwei Schwarzen Löchern abgestrahlt.

Der Jury gehören frühere Preisträger an, darunter Stephen Hawking. Er wird mit folgendem Statement zitiert: "Die Entdeckung hat eine gewaltige Bedeutung. Erstens als Beweis für die Allgemeine Realtivitätstheorie und ihre Vorhersagen zum Verhalten Schwarzer Löcher, und zweitens als der Beginn einer neuen Astronomie, die das Universum in einem neuen Licht erscheinen lässt."

Auch Forscher aus Hannover bekommen etwas vom Preisgeld ab

Der Breakthrough Prize wird finanziert von der Juri-Milner-Stiftung. Der russische Unternehmer hat selbst Physik studiert und hat später eine Reihe hoch dotierter Auszeichnungen gestiftet. Die drei Millionen Dollar werden folgendermaßen aufgeteilt: Eine Million für Drever, Thorne und Weiss, die das Gravitationswellen-Observatorium Ligo gegründet haben. Die restlichen zwei Millionen gehen an die 1005 Forscher, die das Paper zu der Entdeckung verfasst haben sowie sieben weitere Wissenschaftler, die maßgeblich am Erfolg von Ligo beteiligt sind. Unter den Geehrten finden sich auch Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Hannover und Potsdam.

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