Die AfD hat in Potsdam über „Remigration“ in großem Stil beraten. Angesichts dessen braucht es rote Linien des rechtsstaatlich Zulässigen und argumentative Souveränität. Nur Empörung hilft nicht.
Andreas Rödder
Historiker und zurzeit Gastprofessor an der Johns Hopkins University in Washington. Mit der ehemaligen Ministerin Kristina Schröder hat er den liberal-konservativen Thinktank „R21. Neue bürgerliche Politik“ gegründet. Rödder war bis September 2023 Mitglied der Grundwertekommission der CDU.Aktuelle Artikel
Die kulturelle Hegemonie der Grünen geht zu Ende. Boris Rheins Entscheidung zu Gunsten der SPD nach der Hessen-Wahl ist ein Anzeichen dafür. Die Union hingegen braucht neue Narrative.
Ein Regierungswechsel in Warschau bietet Deutschland die Chance, Entgegenkommen und Großzügigkeit signalisieren. Nun lässt sich vielleicht eine breite, handlungsfähige europäische Basis formieren
Die kritische Aufarbeitung der Corona-Pandemie lohnt. Nur so können wir vermeiden, bei der Klimapolitik die gleichen Fehler zu machen.
Permanente Umfragen tragen ein populistisches Element in die Demokratie und verhindern strategische Politik. Sie messen nicht nur Meinungen und Stimmungen, sie erzeugen sie selbst.
Quoten und Paritäten sind ein Kreuzübel der Politik. Nötig ist ein Pluralismus, der von den Individuen ausgeht.
Das Einfordern öffentlich geäußerter Zustimmung hat etwas Totalitäres. Diese Praxis verbreitet sich aber auch in freiheitlichen Demokratien.
Der Bundespräsident verleiht Angela Merkel den höchstmöglichen Verdienstorden. Damit belobigt er nicht nur sie, sondern auch das problematische Erbe der vergangenen Jahre – und sich selbst.
Schweden hat sie jüngst abgeschafft. In Deutschland kommt sie jetzt: die sogenannte feministische Außenpolitik. Doch welche Probleme verbergen sich wirklich hinter ihr?
Die politische Auseinandersetzung ist der Kern der modernen Demokratie. Wer dabei auf moralische Stigmatisierung setzt, verhindert jede offene Debatte.
Von der Geschichtspolitik bis zur Industriepolitik: Wenn wir die Wertmaßstäbe der Gegenwart verabsolutieren, dann schneiden wir uns von unserer Geschichte ab.
Der Blick ins Ausland lehrt einen differenzierten Umgang mit historischer Komplexität.
„Woke“ Anpassungen nach links sind kein Rezept für Wahlerfolge bürgerlicher Parteien. Im Gegenteil: Die kratzen an deren Satisfaktionsfähigkeit. Das hat die Niedersachsen-Wahl schmerzlich gezeigt.
Steht die CDU noch für die bürgerliche Gesellschaft ein, in der Leistung und freier Wille zählen? Die Debatte über eine Frauenquote hat Folgen sogar für die Zukunft der Demokratie.
Der Westen muss seine Blindstellen immer wieder selbst prüfen - und die eigenen Werte doch gegen Infragestellungen verteidigen.
Wo die Amerikaner sich ständig selbst beweihräuchern, distanzieren sich die Deutschen stets von ihrer Geschichte. Ein differenzierter Umgang wäre angemessen.
In einer Einwanderungsgesellschaft ist „Wo kommen Sie her?“ ein Türöffner für Verständigung. Verteidigung einer umstrittenen Frage.
Die öffentliche Kommunikation von Scholz & Co. ist zu oft von Meinungsumfragen getrieben. Das leistet dem Populismus Vorschub.
Kanzler Scholz muss sich zum Westen bekennen und Führung übernehmen. Deutschland darf nicht weiter am Rand verharren.
Ob Waffenlieferungen oder Energiebeschaffung: Plötzlich zeigt sich die Regierung flexibel. Fehlt nur noch die Einsicht, dass die Welt nicht so ist, wie sie die gern hätte.
Putins Haltung, der Ukraine kein eigenständiges Existenzrecht zuzugestehen, ist nichts anderes als der nationalistische Imperialismus des Zarenreichs, den die Sowjetunion machtpolitisch fortsetzte.
Russland will wieder Großmacht werden: Deutschland und Europa betrügen sich selbst
Gewalt mag für sie keine Lösung sein. Für Russland und China ist sie eine Option, um die globale Ordnung zu verändern. Das hat historische Dimensionen.
Das Votum der Mitglieder ist kein „Rechtsruck“ und kein Ausweis der Verstocktheit weißer alter Männer, sondern eine Chance.
Über sprachliche Konstrukte wird Macht ausgeübt. Das erkannten vor den Rechten die Linken. Für die Mitte dazwischen wird es eng.