"Für die vollständige Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel" wird heute bei der dritten "Hanfparade" demonstriert, die um 14 Uhr am Alexanderplatz startet. Die Veranstalter erwarten einige Tausend Teilnehmer.
Cay Dobberke
Das Kraftverkehrsamt soll schneller arbeiten. Innensenator Eckart Werthebach (CDU) sprach gestern von "berechtigter Kritik" an langen Wartezeiten bei der Erstellung von Führerscheinen und Personenbeförderungsscheinen sowie an anderen Problemen.
Nur 7830 der 141 000 Wilmersdorfer beziehen Sozialhilfe, das entspricht 5,5 Prozent. Auf Berlins Sozialindex belegt der Bezirk den viertbesten Platz.
Für die 69jährige Charlottenburgerin Waltraud Kuczynski ging gestern ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. 54 Jahre, nachdem ein russischer Soldat ihr in das Leben gerettet hatte, konnte sie sich endlich persönlich bei seiner Familie bedanken.
Die Meinungen über das Europa-Center gehen weit auseinander: Während "Erdmann-Moden" schließt und Geschäftsführer Michael Siebert meint, es sei "fünf vor zwölf" für das Einkaufszentrum, sieht Christian Pepper von der Betreibergesellschaft "keine größeren Probleme". Tatsache ist, dass die Erdmann-Filiale gestern mit dem einmonatigen Räumungsverkauf begann.
Das KaDeWe und das Kaufhaus Wertheim werden am kommenden Sonntag im Rahmen der "Europaparty" auf der Tauentzienstraße und auf dem Kurfürstendamm ihre Türen nicht öffnen. In beiden Fällen gab es keine Zustimmung des Betriebsrats.
Die Bündnisgrünen fordern den Senat auf, den Verkauf des Teufelsberg-Plateaus zu annullieren. Auf dem 1996 übereigneten Gelände der früheren Abhörstation der Alliierten "bewegt sich nichts, weil das Unternehmen Gruhl & Partner offensichtlich keine Finanzierung für das umstrittene Bauprojekt hat", meinte der Umweltexperte der Abgeordnetenhausfraktion, Hartwig Berger.
Die umstrittene Skulptur "Ein anderer Engel" von der Neuköllner Künstlerin Nänzi steht noch bis Ende Oktober in der Bekenntniskirche an der Plesser Straße. Aus diesem Anlass veranstalten die Gemeinde und der Kunstdienst der Evangelischen Kirche am Donnerstag, den 2.
Der Kaufhof am Alexanderplatz verkauft an diesem Wochenende nochmals am Sonntag von 12 bis 17 Uhr sowie morgen bis 18 Uhr - und diesmal völlig legal. Anlass ist ein "Brunnenfest", mit dem laut Uwe Spanka von der Kaufhof-Geschäftsführung das 30-jährige Bestehen des Brunnens vor dem Warenhaus gefeiert wird.
Wer eine Lehrstelle sucht, hat noch Chancen, wenn er sich an einen der "regionalen Ausbildungsverbünde" wendet. Diese gibt es inzwischen in allen Bezirken.
Die Zukunft der rund 120 "Schulstationen" bereitet den Bezirken große Probleme. In den Einrichtungen werden während des Unterrichts verhaltensauffällige Schüler kurzzeitig betreut.
Im Streit um den Sonntagsverkauf gewinnt jetzt ein bisher kaum beachteter Punkt an Brisanz: Es geht um die Frage, wie oft Geschäfte anlässlich von Straßenfesten und Jahrmärkten öffnen dürfen. In Berlin wurden Genehmigungen bis Anfang der 90er Jahre gar nicht erteilt.
Der Kaufhof am Alex will nach der gestrigen Niederlage vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) nicht mehr am Sonntag öffnen. Die Betriebsvereinbarung über 45 neue Vollzeitstellen, 20 weitere Lehrstellen und eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende 2001 gilt dennoch vorerst weiter.
Das Verwaltungsgericht hat den uneingeschränkten Sonntagsverkauf bei Kaufhof am Alexanderplatz gestern für illegal erklärt. Über den Einspruch des Warenhauses gegen diesen Beschluss wird das Oberverwaltungsgericht voraussichtlich heute entscheiden.
Die Gegner der Teufelsberg-Bebauung geben nicht auf: Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat jetzt erneut vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Der Verband hoffe, dass nun "das Ganze noch einmal aufgerollt" werde, sagte der Landesvorsitzende Hartmut Kenneweg dem Tagesspiegel.
Bestimmte aufblasbare Schwimmhilfen für Kinder bergen tödliche Gefahren. Davor warnt das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (Tel.
Die Betriebsvereinbarung über den Sonntagsverkauf im Kaufhof am Alexanderplatz erlaubt den Einsatz des Verkaufspersonals nur, wenn keine Ladenschluss-Vorschriften verletzt werden. Das sagte gestern der Schlichter der Einigungsstelle und Präsident des Landesarbeitsgerichts Brandenburg, Hans Friedrich Eisemann, auf Anfrage.
Das Landesamt für Arbeitsschutz hat gestern das angekündigte Zwangsgeld von 50 000 Mark gegen den Kaufhof am Alex verhängt und zugleich ein höheres Zwangsgeld von bis zu 100 000 Mark angedroht, falls das Warenhaus am kommenden Sonntag erneut sein gesamtes Sortiment als "Berlin Souvenirs" verkauft. Kaufhof hielt daran gestern unverändert fest.
Noch am späten Freitagnachmittag drohte das Landesamt für Arbeitsschutz dem Kaufhof ein Zwangsgeld von 50 000 Mark an, um den Sonntagsverkauf in letzter Minute zu unterbinden. Weil Kaufhof trotzdem öffnete, soll das Zwangsgeld heute verhängt werden.
Auch in den Potsdamer-Platz-Arkaden wurden die Einschränkungen der neuen Verordnung vielfach ignoriertC. Dobberke, A.
Der Versuch, einem Bewohner Westends etwas Negatives über die Reichsstraße zu entlocken, ist so gut wie aussichtslos. "Hier ist die Welt noch in Ordnung", findet Klaus Blum.
Die Reichsstraße trägt ihren Namen, der natürlich an das Deutsche Reich erinnert, seit 1906. In ihrer Umgebung sind auch die Ländernamen des Kaiserreichs vertreten.
Der Senat will dem öffentlich angekündigten Rechtsbruch einiger großer Kaufhäuser, die beim Sonntagsverkauf einschränkende Vorschriften umgehen wollen, nicht tatenlos zusehen. "Illegales Verhalten wird geahndet, ohne schuldhaftes Zögern", kündigte der amtierende Senatssprecher Eduard Heußen gestern an.
Beim Sonntagsverkauf von Freizeit- und Touristenbedarf wird die Innenstadt vom kommenden Wochenende an zweigeteilt sein: Während in den Potsdamer-Platz-Arkaden bis zu 39 Läden öffnen wollen und die Händler die Beschränkung des zulässigen Sortiments teils ignorieren, ändert sich am Kurfürstendamm und an der Friedrichstraße wohl wenig. Kaufhäuser, Groß- und Supermärkte bleiben geschlossen, weil sie nur mit einem Bruchteil ihres Angebots handeln dürften, was in Häusern wie dem KaDeWe und den Galeries Lafayette als "unpraktikabel" gilt.