Viel geredet, getratscht, gemunkelt, gekunkelt und genetzwerkelt, das aber in diversen Parallelwelten: Gerrit Bartels über die verpassten Gelegenheiten auf der Buchmesse.
Gerrit Bartels

Klassiker des Underground-Rock: Das Trio von Sonic Youth verrichten in Berlin ruhig, konzentriert und ohne Mätzchen ihre Arbeit an Gitarre, Bass und Schlagzeug.

Friedenspreis an Claudio Magris: Der Schriftsteller geißelt die Unmenschlichkeit derer, die die Einwanderer zurückhalten, und er beschreibt Europas Zerrissenheit genauso wie seine Selbstzufriedenheit, die sich bald als Schwäche erweisen könnte.

Zwischen Pop und Politik: Nick Cave, Herta Müller und die Chinesen – ein letzter Rundgang über die Frankfurter Buchmesse.
Buchmesse (2): Empfang beim Suhrkamp-Verlag
Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz lud zum traditionellen Kritikerempfang ein. Diesen Empfang soll es weiterhin geben - auch nach dem Umzug nach Berlin.

Man hat nicht den Eindruck, als würde der plötzliche Ruhm sie aus der Bahn werfen. Eine Begegnung mit der Buchpreisträgerin Kathrin Schmidt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse alle Besucher aufgefordert, dem Gastland China mit "großer Neugier" zu begegnen. Über Publikationsverbote, Exilchinesen oder Zensurbestimmungen fiel kein Wort.
Der Deutsche Buchpreis geht an Kathrin Schmidt

Kathrin Schmidt wird zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse für ihren Roman "Du stirbst nicht" mit dem Deutschen Buchpreis 2009 ausgezeichnet. Eine Überraschung, haben doch viele mit einer anderen Preisträgerin gerechnet.
Der Literaturnobelpreis für Herta Müller hat die Jury des Deutschen Buchpreises in eine schöne Zwickmühle gebracht. Denn alle fragen sich nun: Der beste Roman des Jahres, der kann doch auch nur von der Literaturnobelpreisträgerin kommen, oder?
Es gehört zum Wesen der Frankfurter Buchmesse, dass sie nie schläft. Tagsüber ist Messe und werden Geschäfte gemacht, nachts sind die Buchmessenpartys und werden auch Geschäfte gemacht, manchmal gar die wichtigeren, lukrativeren.

Objektiv übertrieben: Sven Hillenkamp sieht das Ende der Liebe kommen. Doch viele von Hillenkamps Thesen reizen zu Widerspruch.
Sieht man von der etwas missglückten Covergestaltung ab, ist der „Literaturen“-Redaktion ein Relaunch gelungen, der diesen Namen verdient.

Siegfried Lenz über seinen Roman „Landesbühne“, die Tücken des Alters und die Fantasie als Lebenselixier.

Größer als Elvis: das neue Album des Hip-Hop-Superstars Jay-Z. Seine vornehmlichste Aufgabe inzwischen jedoch ist es, nachdem er vor drei Jahren mit dem Album „Kingdom Come“ gewissermaßen einen Rücktritt von seinem 2003 mit viel Aplomb erklärten Rücktritt vorgenommen hatte, einen Superstar-Status mit den Essentials des Hip-Hop zu versöhnen.

Seinen neuen Roman „Der Retter der Welt“ hat er in der U-Bahn geschrieben. Was dabei herauskam, ist großartig. Eine Begegnung mit dem amerikanisch-österreichischen Schriftsteller John Wray.

David Wagners Roman „Vier Äpfel“ spielt in einem Supermarkt. Er ist Raum für Trauer und Erinnerung, erfreut und schüchtert ein - nach diesem Buch wird keiner mehr einkaufen wir vorher.
Gerrit Bartels entdeckt zufällig sich ergebende Schwerpunkte beim Literaturfestival in Berlin. Darunter: „Literatur und Psychiatrie“. Dieser Tage lesen gleich drei Autoren über die unterschiedlichsten Psychosen ihrer Figuren.

Am Abgrund der Freiheit: Thomas Glavinic erkundet in seinem Roman "Das Leben der Wünsche".
Es muss eine Mischung aus kreativer, physischer und psychischer Erschöpfung sein, die Musiker aus erfolgreichen Bands immer wieder zu Soloalben animiert: Alleingänge von Julian Plenti und Stuart Murdoch.
Zwischen 103 und Lass uns Freunde bleiben: Bar-Impressionen von der Zionskirchstraße

"The Ecstatic" des New Yorker Schauspielers und Rappers Mos Def ist das Hip-Hop-Album des Jahres.

Alles ist eitel, ist das nicht toll? Saul Bellows große Romane sind in einer fabelhaften neuen Edition erschienen.