In Süddeutschland häufen sich Fälle, in denen Ärzte aus Protest über die Honorarreform ihre Patienten nur gegen Vorkasse behandeln. In Berlin hat es noch keine Klagen gegeben, heißt es bei Verbraucherzentrale und Senat. Doch viele Patienten fürchten, dass das nur eine Frage der Zeit ist. Zu Recht?
Rainer Woratschka
Die bundesweit geplanten Pflegestützpunkte sollen Beratung und Pflegeleistungen verbinden. Nur Sachsen will nicht mitmachen.
Berlin - Mit Ausnahme von Sachsen wird es in jedem Bundesland sogenannte Pflegestützpunkte geben. Trotz anfänglicher Skepsis seien nun auch Länder wie Bayern und Hessen mit von der Partie, sagte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), als Letztes habe sich Thüringen dafür entschieden.
Eine solche Rentenerhöhung hat es seit den 90er Jahren nicht mehr gegeben. 2,41 Prozent mehr für den Westrentner, und im Osten ein Plus von 3,38 Prozent – das hilft nicht nur den alten Menschen, deren bescheidener Zuwachs seit Jahren durch Inflation und steigende Kassenbeiträge aufgefressen wird. Es passt auch prächtig in die politische Landschaft.

Die deutsche Hospizbewegung ist erfolgreich – aber die Krankenkassen blockieren ihre Arbeit. Der Eigenanteil für Patienten ist derzeit überhaupt nicht kalkulierbar.
Mediziner-Honorar: Schuld am Chaos ist die Selbstverwaltung der Ärzte und Krankenkassen
Beim Mediziner-Honorar herrscht Kuddelmuddel. Doch Schuld sind ausnahmsweise einmal nicht die Politiker: Das Chaos liegt an der Selbstverwaltung der Ärzte und Krankenkassen.
Die SPD will in der bevorstehenden Bundestagswahl mit dem Konzept der Bürgerversicherung punkten. Die "Elemente einer Zweiklassenmedizin" seien für eine demokratische Gesellschaft nicht hinnehmbar.
Viele Kassen starteten mit einem Plus in den Gesundheitsfonds – die Versicherten profitieren kaum davon. Die düsteren Prognosen waren nur eine Drohkulisse.
Horst Seehofer will den Gesundheitsfonds kippen – den er noch vor einem halben Jahr über den grünen Klee gelobt hat
Es ist ein hübsches und wohl auch gewolltes Zusammentreffen. Am 5. März 1969 wurde in dramatischer Wahl der erste sozialdemokratische Bundespräsident der Bundesrepublik gekürt. Und auf den Tag genau 40 Jahre später wird im Berliner Willy-Brandt-Haus nicht nur der nach Gustav Heinemann benannte Bürgerpreis verliehen.
Neues Bewertungssystem für Pflegeheime: Ende August soll es die ersten Noten geben – und wie die Prüflinge abgeschnitten haben, ist fortan im Internet nachzulesen. "Endlich", sagt Peter Pick, der Geschäftsführer des mit den Prüfungen betrauten Medizinischen Dienstes der Krankenkassen.
Markus Söders Vorstoß gegen gleiche Honorare für Ärzte in Ost und West stößt auf Widerstand.
Die Basistarife privater Krankenkassen sind für Hartz-IV-Empfänger oft nicht zu bezahlen.
Bayern will die Honorarreform im Bundesrat stoppen. CSU-Landesgruppenvize Straubinger ist sauer auf Gesundheitsminister Söder.
Wirtschaftsminister Michael Glos bringt die Regierung in Turbulenzen: Er bietet CSU-Chef Horst Seehofer einen Amtsverzicht an und informiert auch Kanzlerin Merkel. Als Grund nennt der 64-Jährige sein Alter. Doch Seehofer lehnt das Rücktrittsgesuch ab.
Berlin - Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat der Ärzteforderung nach einem neuerlichen Honoraraufschlag eine Abfuhr erteilt. Angesichts der bereits zugestandenen Ausgabenerhöhung um elf Milliarden Euro für die medizinische Versorgung sei für neue Mehrforderungen „keinerlei Spielraum“, sagte sie.
Verbraucherschützer wollen eine Nährwert-Ampel für Lebensmittel einführen. Hat das Aussicht auf Erfolg?
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat zur Diskussion über die Ampelregelung auf Lebensmitteln geladen.
Wirtschaftsforscher fordern eine Reform des Rentensystems, die Besserverdienende nicht mehr begünstigt. Die Stärkung der privaten Vorsorge funktioniert nicht bei allen.
Gerechtigkeit ist eine schöne Sache. Es ist nur die Frage, was man im Einzelfall darunter versteht. Ist es gerecht, dass jeder Rentner nur so viel erhält, wie er vorher ins System eingezahlt hat? Ja natürlich - antwortet der Staat.
Immer mehr Ärzte fühlen sich von den Krankenkassen zu bestimmten Diagnosen gedrängt. Die Kassen wiederum schieben die Schuld auf die Politik. Der Gesundheitsfonds habe mit seiner Logik "mehr Geld für mehr Kranke" Manipulationsanreize gesetzt.
Berlin - Wegen der Wirtschaftskrise greift die Regierung nun auch der gesetzlichen Krankenversicherung stärker als geplant unter die Arme. Die Kassen können sich mit der Rückzahlung des Darlehens, mit dem der Bund dem Gesundheitsfonds schon in diesem Jahr über die Runden helfen muss, bis 2011 Zeit lassen.

Wer große Autos fährt, soll deutlich weniger zahlen. Diese Pläne der Regierung zur Kfz-Steuer rufen scharfe Kritik von Umweltschützern hervor. Besser läuft es mit der Abwrackprämie: Nach Tagesspiegel-Informationen ist das Interesse an ihr immens.