
Konservative werfen den Grünen gerne vor, Politik mit der Angst zu betreiben. Doch immer öfter packt sie selber die Angst. Ein aktuelles Beispiel liefert Friedrich Merz.

Malte Lehming arbeitet seit 1991 für den Tagesspiegel, zunächst als Redakteur für Außenpolitik mit den Schwerpunkten Sicherheitspolitik, Transatlantische Beziehungen und Naher Osten. Bis Oktober 2016 leitete er die Meinungsseite. Von Ende 2000 bis 2005 war er Chef des Washingtoner Büros der Zeitung. Von 1989 bis 1991 arbeitete Malte Lehming als Persönlicher Referent und Redenschreiber für den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Lehming studierte Philosophie, Deutsche Literatur und Europäische Geschichte in Hamburg.

Konservative werfen den Grünen gerne vor, Politik mit der Angst zu betreiben. Doch immer öfter packt sie selber die Angst. Ein aktuelles Beispiel liefert Friedrich Merz.

Viele Europäer jaulten auf, als die jüngste Analyse der Trump-Regierung über das transatlantische Verhältnis bekannt wurde. Von Arroganz war die Rede. Dabei lässt es sich auch anders lesen.

Das muss der Kanzler noch lernen: Die Trump-Regierung zu reizen oder gar zu verprellen, kann nicht in deutschem Interesse sein.

Ein Eigenheim mit 30 und Wohlstand für alle? Viele Jüngere verklären die Vergangenheit. Diese gegenwartsfeindliche Stimmung birgt Gefahren.

Bislang konnte der US-Präsident lavieren: Mal schlug er sich auf Putins, mal auf Selenskyjs Seite. Nach den Entwicklungen der vergangenen Tage hat Trump diese Wahl nicht mehr.

Friedrich Merz ist kein Meister des Wortes. Aber besonders gefährlich wird es, wenn er aus dem Bauch heraus redet. Trotzdem muss gegen ihn nicht die ganz dicke Keule geschwungen werden.

Die Union will Syrer aus Deutschland abschieben. Wer sie jedoch an das „C“ im Parteinamen erinnert, zieht ihren Groll auf sich. Wie Außenminister Johann Wadephul.

Die Zeitung „Haaretz“ berichtet, dass im Rahmen von Israels „Hasbara“-Strategie auch KI-gesteuerte Suchmaschinen beeinflusst werden sollen. Das markiere eine neue Phase.

Sollen Schüler in der Pause nach islamischem Ritus beten dürfen? Darüber wird jetzt erneut gestritten. Gefragt sind Vorurteilsfreiheit und Fingerspitzengefühl.

Der 11. September 2001 hat ihn geprägt. US-Vizepräsident Dick Cheney verteidigte den Afghanistan- und Irakkrieg, Guantánamo und „Waterboarding“. Bis zuletzt. Ein Nachruf.

Laut David Ben-Gurion, dem Staatsgründer Israels, beruht Israels Stärke auf zwei Säulen – seiner Macht und seiner Moral. Über dieses Verhältnis wird nun heftig gestritten.

Je mehr KI in unseren Daten steckt, desto fehlerhafter und schlechter wird das Ergebnis von Suchmaschinen. Am Ende erleiden sie den Modelkollaps. Und wir Menschen werden wohl allmählich verblöden.

Wer sich diskriminiert fühlt, folgert aus dieser Erfahrung, dass ihm Rechte vorenthalten worden sind. Das kann so sein, muss aber nicht.

Auch spektakuläre Verbrechen sind Verbrechen. Dennoch kann ein Coup Bewunderung auslösen – für den Plan, den Mut, die Dreistigkeit. Das Filmgenre dazu sind die Heist-Movies.

Den Gazakrieg hat der US-Präsident für beendet erklärt. Widerspruch unerwünscht. Das will keiner torpedieren und Trumps ewigen Zorn riskieren. Das Verfahren ist raffiniert.

Die Bewohner Berlins sind ganz unten in der nationalen Sympathieskala. Na und? Was sie brauchen, ist eine gute Portion Stolz, Gelassenheit und Selbstbewusstsein.

Den Linken ist sie zu rechts, den Rechten zu eigensinnig. Nun kommt Bari Weiss auf einen sehr profilierten Posten. Das dürfte spannend werden.

Der US-Präsident vollziehe einen Kurswechsel gegenüber Moskau, heißt es. Meint Trump es ernst? Dass Putin das glaubt, ist unwahrscheinlich.

Ihr Ehemann, Charlie Kirk, fiel einem Attentat zum Opfer. Nun redet die Witwe. Mehr als 15 Minuten lang ruft sie zur Versöhnung auf. Ihre Worte klingen wie eine Predigt.

Offiziell ist Donald Trumps „Make America Great Again“-Bewegung pro Israel. Das aber teilen längst nicht mehr alle im rechten Lager. Deutlich wird das im Hinblick auf Charlie Kirk.

Late-Night-Talker werden aus dem Programm genommen, Diversitätsprogramme eingestellt. Die US-Medienaufsicht setzt alle Hebel in Gang, allen voran deren Chef Brendan Carr.

Von Mark Zuckerberg bis Jimmy Kimmel – das Vorgehen des US-Präsidenten erzeugt Angst und Anpassung in US-amerikanischen Medien, Konzernen und der Gesellschaft. Das sind seine Strategien.

Sie geben sich als Kämpfer für die Meinungsfreiheit aus. Doch in der Praxis gehen sie gnadenlos gegen Andersdenkende vor. Allen voran der US-Präsident.

Was ändert sich durch Kirks Ermordung? Nichts. Und wenn doch, dann zum Schlechteren. Der Bürgerkrieg zwischen Linken und Rechten wird noch intensiver ausgetragen werden als bisher schon.
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