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Höhere Nachfrage: Deutsche Fahrradfahrer wollen in Zukunft mehr Geld in ihre Räder investieren.

© dpa

Umfrage zu Fahrradkäufen: Beim Rad wird nicht gespart

Das Fahrrad hat sich längst als beliebtes und kostengünstigeres Verkehrsmittel etabliert - so sehr, dass ein Neukauf für viele Radler auch mal etwas teurer sein kann. Sicherheitsbedenken ob mangelhafter Infrastruktur gibt es trotzdem.

Deutsche Fahrradfahrer sind bereit, immer mehr Geld für Neuanschaffungen ausgeben. Sie planen mit 658 Euro im Durchschnitt für Fahrrad und Zubehör, wie aus dem Fahrrad-Monitor Deutschland 2013 des Forschungsunternehmens Sinus hervorgeht. 4 Prozent der Teilnehmer an der repräsentativen Umfrage gaben an, sie wollten innerhalb eines Jahres sicher ein neues Fahrrad kaufen, 22 Prozent vielleicht. 2011 habe die geplante Summe bei durchschnittlich 620 Euro gelegen, 2009 bei 570 Euro, teilten der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und das Verkehrsministerium in Berlin mit.

Mindestens ein paar Mal im Monat steigen 57 Prozent der Befragten auf ihr Fahrrad, 9 Prozent täglich. Auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule nutzen ein Drittel der Radler für einen Teil der Strecke Bus oder Bahn. "Immer mehr Menschen kombinieren das Fahrrad mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist eine positive Entwicklung", teilte Verkehrs-Staatssekretärin Katherina Reiche mit.

Die Umfrage zeigt eine große Unzufriedenheit mit der Infrastruktur. Etwa jeder Zweite wünscht sich bessere Radwege und Stellplätze. "Viele Menschen wollen Rad fahren, sie fühlen sich auf Straßen oder schlechten Radwegen aber nicht sicher genug. Außerdem fehlen oft hochwertige Fahrrad-Abstellanlagen in ausreichender Menge", bemängelte auch Ludger Koopmann, stellvertretender Bundesvorsitzender des ADFC. Vor allen an Bahnhöfen und Haltestellen sei die Zufriedenheit mit der Abstellsituation gering. 30 Prozent der Befragten sagte, sie würden ihr Fahrrad in Zukunft gerne häufiger nutzen.

In Mecklenburg-Vorpommern bezeichneten 44 Prozent der Teilnehmer ihre Landesregierung als fahrradfreundlich oder sehr fahrradfreundlich. Es folgen Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Am schlechtesten werden die Landesregierungen von Bremen (18 Prozent), Hamburg und Sachsen-Anhalt (je 14 Prozent) bewertet. Leicht verbessert hat sich das Sicherheitsbewusstsein der Fahrradfahrer. Je 15 Prozent der Radler tragen immer oder meistens einen Helm. 2009 hatten das zusammen 27 Prozent von sich gesagt. (dpa)

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