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Südhafen in Spandau. Hier liegt noch die Freybrücke, hier stehen bald Container.

© André Görke

Update

Platz für 15.000 Flüchtlinge: Flüchtlinge ziehen im August in den Südhafen

30 Containerdörfer für jeweils 500 Flüchtlinge werden in Berlin entstehen. In Spandau steht der Termin fest. Und damit der Auszug aus der Turnhalle.

Die Standorte für die 30 neuen Containerdörfer für Flüchtlinge, die in Berlin aufgebaut werden, stehen jetzt fest. Die Dörfer sollen Platz für insgesamt 15.000 Menschen bieten und sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. In jedem Dorf sollen 500 Menschen leben. Nach Angaben der „BZ“ wird das erste dieser Dörfer in Hellersdorf in der Zossener Straße 138 aufgebaut, es soll Ende Juni bezugsfertig sein. Jede Box hat 13 Quadratmeter Wohnfläche. Die Dörfer sind für eine Nutzungsdauer von drei Jahren vorgesehen.

Für die Finanzierung der Container wurden insgesamt 78 Millionen Euro bereitgestellt. Nach Angaben von Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) werden „alle vier bis sechs Wochen je sechs Containerdörfer geliefert“.

Containerdorf in Spandau geht im August in Betrieb

Das hat auch Folgen für die einzelnen Turnhallen, in denen derzeit noch Flüchtlinge leben. Wie das Bezirksamt Spandau am Freitag mitteilte, könne die Sporthalle des OSZ Bautechnik I (Knobelsdorff-Schule) an der Nonnendammallee, die derzeit mit Flüchtlingen belegt ist, "möglicherweise im August wieder frei gezogen werden. Das geht aus dem Zeitplan hervor, der dem Bezirksamt Spandau seit heute vorliegt."

Der neue Containerstandort für Flüchtlinge am Oberhafen soll demnach voraussichtlich zum 15. August in Betrieb genommen werden. Mit der Inbetriebnahme ist gleichzeitig die "Freiziehung" der Sporthalle des OSZ verbunden. Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) dazu: „Wenn der Zeitplan hält und der Containerstandort in Betrieb geht, dann wird gleichzeitig die Sporthalle frei. So haben wir es verabredet. Damit gibt es für die Schule und die betroffenen Sportvereine endlich eine konkrete Perspektive für die Rückkehr zur Normalität.“ Vor der Wiederaufnahme des Schul- und Sportbetriebes wird zu klären sein, ob zuvor Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind.

Ein Containerdorf für Flüchtlinge.
Ein Containerdorf für Flüchtlinge.

© dpa

Die Standorte im Einzelnen:

REINICKENDORF: Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (ehemalige Turnhalle/Koppel) -   Cité Pasteur/Rue Ambroise Pare 3, Rue Ambroise Pare 5.

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF. ehemaliges Familienbad im Olympiapark -  Stadion Wilmersdorf, Fritz-Wildung-Straße 9.

LICHTENBERG: Allee der Kosmonauten 20–22, Landsberger Allee 230 ­­- Wollenberger Straße 1.

MARZAHN-HELLERDORF: Frankenholzer Weg - Zossener Straße 138.

MITTE: Sebastianstraße/Alte Jakobstraße (Grünfläche) - Otto-Braun-Straße 70.

NEUKÖLLN: Gerlinger Straße/ Buckower Damm - zwei Privatgrundstücke unter der Postleitzahl 12347.

PANKOW: Walter-Friedländer-Straße, Danziger Straße/Kniprodestraße - Rosenthaler Weg/Elisabeth-Aue.

SPANDAU: BEHALA, Am Oberhafen 31 -  Privatgrundstück (38500 Quadratmeter) in 13629 Berlin.

STEGLITZ-ZEHLENDORF: Finckensteinallee 63 - Am Beelitzhof 24.

TEMPELHOF-SCHÖNEBERG: Marienfelder Allee 157–171 - Platz der Luftbrücke (Vorfeld Flughafen) mit bis zu vier Container-Dörfern.

TREPTOW-KÖPENICK: Venusstraße 8 -  Bahnweg, - Oktogon/James-Franck-Straße - Rummelsburger Landstraße 100.

FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG: zwei Privatgrundstücke unter den Postleitzahlen 10247 und 10785.

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