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Für Fußgänger endet der neue Weg abrupt.

© During

Spandau: Passanten müssen Bundesstraße ungesichert überqueren: Gehweg endet im Nichts

Der neu gebaute, kombinierte Geh- und Radweg an der Potsdamer Chaussee sorgt für Ärger bei Fußgängern.

Mit Riesenaufwand und Mega-Staus ist in diesem Sommer der Radweg an der Potsdamer Chaussee, die zugleich die Bundesstraße 2 ist, ausgebaut worden. Ab dem Weinmeisterhornweg führt er als kombinierter Geh- und Radweg auf der westlichen Fahrbahnseite in Richtung Kladow. Doch nach rund 400 Metern endet der Fußweg plötzlich vor einem Sperrschild. Passanten sind gezwungen, etwa auf halber Strecke zwischen den Ampeln am Weinmeisterhornweg und am Abzweig nach Seeburg die Fahrbahn an einer ungesicherten Stelle zu überqueren. Aus Sicht vieler Betroffener eine untragbare Situation.

Fußweg endet dort wo niemand hin will

Urplötzlich ist der Weg für Fußgänger durch ein entsprechendes Verkehrszeichen gesperrt. Den weiter führenden, etwas schmaleren Asphaltstreifen weist ein aufgemaltes Fahrrad als ausschließlichen Radweg aus. Dabei gibt es keinen erkennbaren Anlass, warum Passanten nur bis zu dieser Stelle laufen sollten. Ein Zusatzschild fordert die Fußgänger auf, die Straßenseite zur Fortsetzung ihres Marsches zu wechseln.

Passanten müssen die stark befahrene Bundesstraße hier ungesichert überqueren.
Passanten müssen die stark befahrene Bundesstraße hier ungesichert überqueren.

© During

Doch hier gibt es weder eine Ampel noch einen Zebrastreifen. Lediglich die Bordsteinkante wurde abgesenkt und weiß getüncht, um für Geh- und Sehbehinderten kein Hindernis zu bilden. Autofahrer werden auf der stark befahrenen Bundesstraße dagegen noch nicht einmal durch ein Hinweisschild gewarnt, hier angesichts der querenden Passanten besondere Vorsicht walten zu lassen. Erhöht wird die Unfallgefahr noch durch die Tatsache, dass sich vor der Querung eine langgezogene Kurve befindet, die den Blick auf mögliche Fußgänger erst im letzten Moment freigibt.

Senatsverwaltung sieht keinen Nachbesserungsbedarf

Bei der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sieht man keinen Änderungsbedarf und verweist darauf, dass die Situation zuvor noch prekärer war. „Es gab keinen Gehweg auf der westlichen Seite. Radfahrende mussten ungesichert die B 2 überqueren“, so deren Sprecher Matthias Tang auf Tagesspiegel-Nachfrage. Wichtig sei es gewesen, die Gefahrensituation für die Fußgänger im Bereich der nördlich gelegenen Bushaltestellen auszuräumen. Bisher seien die Fußgänger einfach auf dem Radweg mitgelaufen, um dann die Fahrbahn zu überqueren.

„Die Radverkehrsanlage vom Mauerweg bis zur Karolinenhöhe wurde in der Lage des vorhandenen alten Radweges (Verbundpflaster) mit einer neuen Breite von 2,50 Metern als „Gehweg/ Radfahrer frei“ hergestellt“, erklärte der Sprecher. „Ab Karolinenhöhe wurde auf der westlichen Seite ein separater Radweg mit einer Breite von 1,60 Metern bis zum Knotenpunkt Potsdamer Chaussee/ Engelsfelder Chaussee neu gebaut. „Eine Weiterführung des gemeinsamen Geh- und Radweges bzw. die Einordnung einer Querungshilfe an dieser Stelle war auf Grund der vorhandenen Baumsituation nicht möglich und auf Grund der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h auch nicht erforderlich“, so Tang. Das Fußgängeraufkommen in diesem Abschnitt der B 2 sei sehr gering, eine Überquerung der Fahrbahn in einem Zug „durchaus möglich“.

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