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Exklusiv

BMW gewinnt europaweite Ausschreibung: Polizei sattelt wieder um von Moto Guzzi auf BMW

Nach drei Jahren Fahren mit Moto Guzzi hat die Berliner Polizei sich wieder für BMW-Motorräder entschieden - sehr zur Freude des Spandauer Motorradwerkes.

Von Sabine Beikler

Sie vibriert, schüttelt sich, und gibt man Gas, geht ein kräftiger Ruck durch die Moto Guzzi 850 Norge. 35 neue Guzzis kamen vor knapp drei Jahren in den Fuhrpark der Berliner Polizei. Jetzt sattelt die Polizei wieder um auf BMW. In der kommenden Woche übergibt das Spandauer Motorradwerk 20 R 900 RT-Modelle. BMW-Werksleiter Hermann Bohrer freut sich über das „neu gewonnene Vertrauen der Berliner Polizei“ für ein regionales Industrieunternehmen. BMW hatte eine europaweite Ausschreibung für Behördenfahrzeuge gewonnen. Das Angebot des bayerischen Automobilherstellers lag nach Tagesspiegel-Informationen bei 365 000 Euro.

Vor drei Jahren gewann Piaggio, zu dem Guzzi gehört, sehr zum Ärger von BMW eine Ausschreibung. Die 200 Mitglieder der Motorradstaffel hatten mit den italienischen Modellen wenig Freude: locker sitzende Schrauben, nur mit Werkzeug verstellbare Sitzbänke und „thermische Probleme“; wurde der Motor zu heiß, versagte die Technik, und die Motorräder sprangen nicht mehr an. Die Mängel wurden zwar behoben. „Die Fahrer greifen aber lieber zu BMW“, sagt Detlef Herrmann, Vize-Landeschef der Gewerkschaft der Polizei.

154 Maschinen gehören zum Fuhrpark der Berliner Polizei. Außer der Guzzis fährt die Polizei nur BMW-Modelle, die auch ausschließlich bei Eskorten eingesetzt werden. Ein Guzzi-BMW-Mix gehe wegen des einheitlichen Erscheinungsbildes nun gar nicht, heißt es bei der Polizei. Die 83 PS starke R 900 RT hat einen Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor und als Behördenfahrzeug unter anderem eine stärkere Batterie und ein Topcase für die Funkausrüstung.

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