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Genmais: Maiskolben als Beweismittel zugelassen

Die Genmais-Gegner in Brandenburg sind zufrieden. Im Prozess um den Anbau der gentechnisch manipulierten Pflanzen werden Maiskolben vor Gericht akzeptiert.

Das Amtsgericht Freienwalde hat im Streit um den Anbau von Genmais im Oderbruch Maiskolben als Beweisstücke anerkannt. Laut einer Mitteilung des Gerichts kämen die Maiskolben als doppelte Beweisstücke in Frage, teilte die Initiative "Gendreck weg" am Dienstag in Berlin mit. Derzeit gibt es einerseits ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung gegen Gentechnik-Gegner, die bei einer sogenannten Feldbefreiung im Juli in Altreetz gentechnisch veränderten Mais einsammelten. Andererseits wird gegen den Landwirt wegen Beihilfe zur ungenehmigten Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen, Bodenverunreinigung und Luftverunreinigung ermittelt.

Die Kolben und Blätter der Maispflanzen aus dem Genmaisfeld bei Altreetz sollten bei mehreren Gerichtsverfahren eine Rolle spielen, erklärte Berufsimker und Feldbefreier Michael Grolm. Es sei gut, dass der Mais als Beweis anerkannt werde. Der Gentechnikkonzern Monsanto und der Genmais-Anbauer dürften nicht einfach so davon kommen. Sie wüssten, welche Gefahr ihre Pflanzen für die Umgebung darstellten.

Die Polizei hatte im Anschluss an die Feldbefreiungsaktion am 22. Juli 66 Personen vorübergehend festgenommen. Die Feldbefreier waren mit einem Plastikbeutel in der Hand auf die Beamten zugegangen und hatten Anzeigen gegen den Konzern Monsanto, den Landwirt und die Landwirtschaftsminister Brandenburgs und des Bundes erstattet. (mit ddp)

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