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Ruder-WM 2013: Eine Insel wird versetzt

Die Stadt Brandenburg will die Ruder-WM 2013 und vergrößert ihre Rennstrecke im Beetzsee. Dafür muss eine ganze Insel verlagert werden.

Brandenburg/Havel - Für die Bewerbung um die Ruder-Weltmeisterschaften 2013 wird nun sogar eine Insel verlagert. Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) übergibt am Mittwochmittag den Genehmigungsbescheid zum Ausbau der seit den 60er Jahren international bekannten Regattastrecke im Beetzsee.

Für 489 000 Euro wird die bestehende 2000 Meter lange Wettkampfstrecke bis zum Jahresende von sechs auf acht Bahnen verbreitert. Dazu muss ein Teil der im Volksmund „Acapulco“ genannten Insel Hünensteg versetzt werden; die Kosten teilen sich Stadt und Land. Damit ist der Weg für die geplante Bewerbung um die Ruder-WM 2013 frei: Bis 31. März muss der Deutsche Ruderverband beim Weltverband Fisa die Bewerbungsunterlagen abgegeben haben. Am heutigen Mittwoch werden Brandenburgs WM-Pläne beim Ruderkongress in Kapstadt, Südafrika, vorgestellt. Neben Brandenburg haben sich Amsterdam, Linz und Südkorea um die WM 2013 beworben.

Für den weiteren Ausbau des Regattazentrums am Beetzsee hatte am Montag Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) weitere finanzielle Unterstützung zugesagt. Dafür sollen Mittel aus dem zweiten Konjunkturpaket des Bundes verwendet werden. Über die genaue Summe wird am Dienstag im Kabinett verhandelt; von einer Summe „in Millionenhöhe“ ist die Rede.

Die populäre Regattastrecke entstand zu DDR-Zeiten, wo 1969 die ersten Rennen stattfanden. 2005 wurde dort die Ruder-WM der Junioren ausgetragen, in diesem Sommer – vom 25. Juni bis 28. Juni – treten die Spitzenathleten im Kanu bei der Europameister 2009 an.

Zuvor beginnen die Arbeiten an der Insel. Ab Frühjahr sollen 7000 Kubikmeter Erdreich mit einem Schwimm-Bagger von der westlichen Seite der Insel auf die südöstliche Seite umverteilt werden. Damit wird die Wettkampfstrecke von 115 Meter auf 142 Meter verbreitert. Bis zum 15. März werden auf der Insel Bäume gefällt, die später durch 44 Neupflanzungen ersetzt werden sollen. Ursprünglich war die Insel eine Landzunge. AG/ddp

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