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Frank Henkel.

© dpa

Wahlkampf: Henkel fordert Wowereit zum Rededuell

CDU-Spitzenkandidat Frank Henkel läutet den Wahlkampf ein. Er betont, er sei jederzeit zu einem Rededuell mit dem Regierenden Bürgermeister Wowereit bereit.

Ein blaues Folienband klebt neuerdings auf dem Nadelfilz in der CDU-Zentrale am Wittenbergplatz. Es symbolisiert die Zielgerade des Wahlkampfes, auf die Spitzenkandidat Frank Henkel am Montag symbolisch eingebogen ist. Gemeinsam mit Generalsekretär Bernd Krömer präsentierte er die Werbekampagne, der bis zum 18. September kein Berliner entgehen soll: 50.000 Plakate, eine Viertelmillion Briefe und zusätzlich lokale Werbung der Bezirkskandidaten seien geplant. Zudem betätigt sich Henkel als Reiseführer und moderiert Stadtrundfahrten. Auf den Bustouren will er vor allem problematische Orte aufsuchen – verwahrloste Parks, marode Schulen, stauträchtige Straßen. So will er Defizite nach zehn Jahren Wowereit-Regierung zeigen und den Slogan der CDU illustrieren, der lautet: „Damit sich was ändert.“ Dank Rücklagen, Spenden und gesunkener Mietkosten habe die CDU ihr Werbebudget um 40 Prozent auf eine Million Euro aufstocken können.

Ob es eine Diskussionsrunde der Spitzenkandidaten geben wird, ist offen. Henkel betonte, er sei jederzeit zu einem Rededuell mit dem Regierenden bereit. Es sei Klaus Wowereit, der entsprechende Anfragen mehrerer Medien abgelehnt habe. Nach Tagesspiegel-Informationen ist ein Duell zwischen Wowereit und Henkel bisher allerdings gar nicht angefragt worden – zumal die CDU in den meisten Umfragen nur auf dem dritten Platz hinter SPD und Grünen liegt. Und eine Runde aller fünf Spitzenkandidaten hält man in der SPD offenbar für nicht attraktiv genug.

Wowereit hatte am Sonnabend auf dem Wittenbergplatz gemeinsam mit Bundesparteichef Sigmar Gabriel den Straßenwahlkampf der SPD eröffnet. Bei Dauerregen und kaltem Wind blieben die Genossen aber weitgehend unter sich. Eine Woche zuvor hatte die SPD ihre Wahlkampagne unter dem Motto „Berlin verstehen“ der Presse präsentiert.

Während bei der CDU die erste Publikumsveranstaltung am 19. Juli ansteht, wollen die anderen Parteien erst nach den Sommerferien starten: die FDP am 18. August mit Generalsekretär Christian Lindner als Hauptredner, die Linken am Tag darauf mit einer Kundgebung am Alex und einem Sommerfest im Kino „Kosmos“. Deren Spitzenkandidat, Wirtschaftssenator Harald Wolf, kehrt am Wochenende aus dem Urlaub zurück. Wowereit dagegen betonte, angesichts der Wahl auf Urlaub zu verzichten. Die Grüne Renate Künast und CDU-Mann Henkel wollen sich jeweils einzelne freie Tage gönnen, aber keinen längeren Urlaub.

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