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Berlin: Kleine Schulreform

FDP dringt auf Ende der Verbeamtung von Lehrern Gemeinden sollten die Pädagogen beschäftigen

Fürstenwalde – Lehrer in Brandenburg sollen nach dem Willen der FDP künftig nicht mehr verbeamtet werden. Zudem sollten die Lehrer nicht mehr vom Land, sondern den Gemeinden als Träger der Schulen beschäftigt werden, sagte Fraktionschef Andreas Büttner am Sonntag in Potsdam. Der Bildungsexperte verwies auf einen entsprechenden Leitantrag, den die FDP am Samstag auf einem Parteitag in Fürstenwalde verabschiedet hat.

Aus Sicht der FDP müssen die Schulen und deren Träger mehr Freiheiten erhalten. Kreativität und Dynamik würden sich nur dann wieder zeigen, wenn die Schulen nicht mehr sinnbildlich von oben nach unten verwaltet werden, heißt es in dem Leitantrag. Damit die Schulen ihr Profil schärfen können, sollen sie selbst die volle Verantwortung fürs Personal übernehmen.

Demnach sollen sowohl die Lehrer als auch das sonstige Personal vom jeweiligen Schulträger angestellt werden. Vorgesetzte sollen die Schulleiter sein. Das Land stelle lediglich noch die Finanzierung sicher. Die Etats sollen laut FDP-Vorschlag nicht vom Schultyp abhängen, sondern es müssten die Kosten je Schüler berechnet werden. Nach Ansicht der FDP müssen außerdem die Klassenstärken vor allem in den Grundschulen gesenkt werden. Je Klasse sollten nicht mehr als 23 Schüler unterrichtet werden.

Ferner benötigten die Schulen mehr Lehrer sowie mehr Sozialarbeiter und Psychologen. Das sind laut dem Antrag auch die Voraussetzung dafür, behinderte Kinder in den herkömmlichen Unterricht zu integrieren und damit das Ziel der Vereinten Nationen zur Inklusion umzusetzen. Schon die frühkindliche Bildung sei ein entscheidender Faktor für soziale Integration und Chancengerechtigkeit. Deshalb sollten Kinder unter drei Jahren auch beitragsfrei betreut werden. Susann Fischer, dapd

Susann Fischer[dapd]

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