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Angriff mit Messern und Holzlatten: "Wildwest in Neukölln": 150 Schaulustige bei Schlägerei

In Neukölln ist es nach einer Schlägerei am Mittwoch wieder hoch her gegangen: 150 Schaulustige drängten sich auf der Hermannstraße und behinderten den Polizeieinsatz.

Anwohner der Hermannstraße hatten die Polizei gegen 21 Uhr gerufen. Der Grund: Mehrere Männer waren aus einem Auto gestiegen und gingen mit Messern und Holzlatten auf den 50-jährigen El-K. los, der mit entfernten Verwandten auf einem Stuhl vor einer Bäckerei in der Hermannstraße saß. Worum es bei den Streitigkeiten ging, ist bislang auch der Polizei nicht klar, hieß es. "Die Beteiligten haben dazu nicht viel gesagt", schildert ein Ermittler. Dem 50-Jährigen gelang es, den Angriff mit einem Stuhl in der Hand abzuwehren. Derweil wuchs die Menge der Kontrahenten und Schaulustigen von geschätzten 50 auf 150 Leuten an. Die Polizei forderte Verstärkung an, um die Auseinandersetzung zu schlichten und die aufgebrachte Menschenmenge, deren Aggressionen sich nun auch gegen die Polizeikräfte richteten, zu beruhigen. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Drei junge Männer im Alter von 17 bis 19 Jahren wurden vorläufig festgenommen.

Die Polizei ermittelt unter anderem wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, besonders schweren Landfriedenbruchs, versuchter Gefangenenbefreiung und Verstoß gegen das Waffengesetz.

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