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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Mitte: Jugendliche schlugen am Alexanderplatz auf Passanten ein

Erst fragten die Jugendlichen am Alexanderplatz nach einer Zigarette. Dann schlugen sie den Passanten. Die Beamten des Kontaktmobils waren aber sofort da.

Es war am Freitagabend, kurz vor 19 Uhr. Eine aus etwa zehn Jugendlichen bestehende Gruppe umringte plötzlich einen 44-jährigen Fußgänger nahe der Weltzeituhr und fragte ihn nach einer Zigarette. Plötzlich wurde der Passant von hinten festgehalten, während ihm jemand mehrmals ins Gesicht schlug. Dem Angegriffenen gelang es, sich loszureißen und in der Nähe befindliche Polizeibeamte anzusprechen.  Die Polizisten  begaben sich gemeinsam mit Beamten des Kontaktmobils sowie dem Leichtverletzten zu der Personengruppe. Unter ihnen befand sich auch der Täter, der zuvor den 44-Jährigen geschlagen hatte. Bei der Überprüfung der türkisch- und arabischstämmigen Gruppe verhielt sich diese nach Polizeiangaben "verbal aggressiv und beschimpfte die Polizisten". Ein Großteil weigerte sich, sich auszuweisen.

Diese Situation nutzte der Schläger  und versuchte zu flüchten. Doch zwei Polizisten hielten ihn fest, wobei er um sich schlug und trat, um sich aus dem Griff der Beamten zu lösen. Daraufhin brachten sie den Festgenommenen, der weiterhin massiv Widerstand leistete und sich selbst am Kinn verletzte, zum Funkwagen. Mittlerweile hatten sich 50 Schaulustige angesammelt, die die polizeilichen Maßnahmen beobachten und "ihren Unmut äußerten", wie die Polizei mitteilte. Die Begleiter des Festgenommenen versuchten das Handeln der Polizisten zu stören, was durch Zurückdrängen jedoch unterbunden werden konnte. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Stimmung regelrecht "hochgekocht" sei.

Jugendgruppe lungert oft am Alexanderplatz herum

Nach Polizeiangaben hält sich die Gruppe oft am Alex auf, die Beamten des Kontaktmobils kennen die Jugendlichen. Der 16-jährige Schläger kam zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus und wurde anschließend in die Obhut seiner Eltern übergeben. Der 44-Jährige wurde bei dem Angriff leicht verletzt, lehnte eine ärztliche Versorgung jedoch ab. Das Kontaktmobil ist seit der tödlichen Attacke auf Jonny K. Ende 2012 am Alexanderplatz stationiert. Nur wenige Stunden gab es auf der anderen Seite der Bahnbrücke direkt am Fernsehturm eine weitere Schlägerei.

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