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Berlin-Neukölln: Rechtsextreme randalieren im Wildenbruchkiez

Mehrere dem Aussehen nach rechtsextreme Männer sind am Samstagmorgen pöbelnd durch Neukölln gezogen. Sie randaliertem vor einem linken Café, beschimpften Passanten und beleidigten eine Frau homophob.

Die Männer - nach Angaben der Polizei waren sie zu viert - kreuzten gegen 9.20 Uhr vor dem Lokal "K-fetisch" an der Ecke Wildenbruchstraße/Weserstraße auf. Das Lokal - es wird von einem Kollektiv betrieben und ist der Polizei zufolge ein "linkes Szenecafé" - war zu diesem Zeitpunkt noch geschlossen. Im Inneren waren die Angestellten mit den Vorbereitungen für den Tag beschäftigt.

Die Männer traten gegen die abgeschlossene Eingangstür, kippten Bier gegen die Fenster und rissen Plakate ab. Laut Polizei wurde auf einem der Plakate für ein Konzert gegen Rassismus geworben, auf einem anderen stand "Neukölln Nazifrei". Die Angestellten beobachteten die Vorgänge von drinnen; ihren Aussagen zufolge waren die Männer äußerlich der rechtsextremen Szene zuzuordnen.

Nach Angaben einer Sprecherin des Café-Kollektivs waren die Männer zuvor mit Bierflaschen in der Hand durch die Straße gezogen und hatten zufällig vorbeikommende Passanten mit diskriminierenden und rassistischen Äußerungen beleidigt. Die Männer - nach Aussagen der Sprecherin waren sie zu fünft, zwischen 25 und 35 Jahre alt und stark alkoholisiert - sollen mehreren Passanten Schläge angedroht haben. Auch sei eine junge Mutter mit Kinderwagen angepöbelt worden. Eine Asiatin soll ebenfalls beschimpft worden sein; allerdings konnte die Polizei die Frau nicht mehr ausfindig machen. Schließlich zogen die Randalierer weiter.

Wenig später kam es in der Schandauer Straße zu einem weiteren Vorfall: Eine 27-Jährige wurde wegen ihres Aussehens homophob beleidigt. Die Personenbeschreibungen, die die Frau der Polizei gab, entsprachen der Beschreibung der Männer, die vor dem "K-Fetisch" randaliert hatten. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Sachbeschädigung und Beleidigung.

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