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Der Vorfall ereignete sich in der Edisonstraße in Berlin-Oberschöneweide.

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Update

Türsteher retten Opfer in Oberschöneweide: Club-Chef äußert sich zu rassistischer Hetzjagd

Nachdem zwei Türsteher einem dunkelhäutigen Mann, der von zwei Angreifern gejagt wurde, zur Hilfe gekommen waren, äußert sich nun der Club-Chef. Zur Zivilcourage seiner Männer sagt er: "Dazu sind wir ja da".

Der Chef des "El-Coyote Club" in der Edisonstraße in Berlin-Oberschöneweide klingt am Montagmorgen noch etwas müde. Dass seine Türsteher Hakan und Toni in der Nacht zu Sonntag einem dunkelhäutigen Mann zur Hilfe kamen und regelrecht handgreiflich werden mussten, kommentiert er so: "Na klar. Dazu sind wir ja da", sagt Club-Chef Thomas B.

Die beiden Türsteher standen laut Polizei gegen 0.30 Uhr vor dem Nachtlokal "El Coyote" in der Edisonstraße, als ein dunkelhäutiger Mann an ihnen vorbei rannte. Er wurde von zwei betrunkenen jungen Männern im Alter von 22 und 30 Jahren verfolgt, die Bierflaschen hinter ihm her warfen und dazu nach Angaben der Polizei "rechte Parolen" skandierten.

"Meine Leute hatten die Angreifer vorher schon am Imbiss grölen gehört. Als die dem Dunkelhäutigen hinterher waren, stellten sie die Typen zur Rede", sagt Thomas B. Die Täter wollten flüchten, daraufhin gab es ein Handgemenge, bei dem einer der Türsteher dem Älteren der beiden Angreifer "eine reingehauen hat". Das Opfer war derweil davon gelaufen. Die Polizei nahm die 22 und 30 Jahre alten mutmaßlichen Angreifer fest. Der Ältere wurde wegen seiner Verletzungen an der Hand, im Gesicht und am Sprunggelenk ins Krankenhaus gebracht. Der Staatsschutz hat den Fall übernommen. Da das Opfer verschwunden ist und noch nicht gefragt werden konnte zu dem Fall, stützen sich die Ermittler derzeit auf die Zeugenaussagen. Demnach ist von einer politisch motivierten Tat auszugehen, allerdings müssten dies abschließend die Ermittlungen ergeben, hieß es.

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