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Fehl am Platz: 140 Kilo Kokain wurden Anfang Januar bei Aldi-Filialen in Berlin und Brandenburg gefunden. Offenbar war das schlechte Wetter schuld, dass die Drogen fehlgeleitet wurden.

© dpa

Drogenfund bei Aldi: Koks-Bananen sollten eigentlich nach England

Nach dem großen Kokainfund in Bananenkisten bei Aldi ist nun klar: Die Ladung sollte eigentlich nach England gehen - allerdings hatte das Wetter den Schmuggel offenbar vermasselt.

Die 130 Kilogramm Kokain in Bananenkisten, die am 6. Januar in fünf Aldi-Filialen in Berlin gefunden worden waren, sollten eigentlich nach Großbritannien verschifft werden. Dies bestätigte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel. Die Ermittlungen haben dies ergeben.

Kokain in Bananenkisten sollte eigentlich nach England

Die Rekonstruktion ergab, dass das Containerschiff "Maersk Niteroi" aus Kolumbien kam und unter anderem die besagte Ladung von 1150 Bananenkisten an Bord hatte. Ziel war eigentlich Großbritannien, offenbar über Rotterdam in den Niederlanden, hieß es. Doch das Schiff sei wegen schlechten Wetters auf dem Atlantik sechs Tage zu spät am Hafen von Rotterdam eingelaufen. Der niederländische Abnehmer wollte die Bananen, die für England bestimmt waren, mit der Verspätung nicht mehr haben. Die Ladung konnte also nicht gelöscht werden. Sie wurde daraufhin nach Hamburg gefahren, auf Paletten verladen und an den Fruchthof Beusselstraße in Berlin-Moabit verkauft.

Wetter vermasselte Kokain-Deal

Zum Ärger der Kokain-Händler, die entweder in Rotterdam oder in England auf die Ladung mit den Drogenpäckchen warteten. Denn durch diesen logistischen Fehler landeten die Früchtekisten mit dem Kokain schlussendlich in fünf Filialen des Discounters Aldi, wo Mitarbeiter sie beim Auspacken entdeckten. Noch sei unklar, ob die Händler am Hafen von Rotterdam oder in England auf die Drogenware warteten, sagte ein Sprecher. In Ermittlerkreisen wird aber vermutet, dass der erste Anlaufpunkt, also Rotterdam, am wahrscheinlichsten ist, da jede weitere Station ein höheres Risiko der Aufdeckung in sich birgt. Den Abnehmern ist damit Kokain im Gegenwert von mindestens sechs Millionen Euro abhanden gekommen.

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