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Eignungstest erleichtert: Polizei - Migranten müssen kein Diktat mehr schreiben

Die Berliner Polizei möchte mehr Migranten einstellen. Weil diese aber oft am Eignungstest scheitern, soll ab Herbst das Einstellungsverfahren für Bewerber mit ausländischer Herkunft erleichtert werden.

Wer zum Beispiel bisher Fehler im Diktat hatte, musste ausscheiden. Künftig soll Bewerbern mit Migrationshintergrund das Diktat erlassen werden. Anstatt fehlerfrei Deutsch schreiben zu können, soll in Zukunft nach Auskunft der Polizei stärker darauf geachtet werden, dass die Bewerber mehrere Sprachen sprechen und sich mit anderen Kulturen auskennen. Dies soll auch für deutsche Bewerber gelten. Wer sich für die Polizeiausbildung interessiert, müsse keine perfekten Deutschkenntnisse haben, aber er müsse mindestens so gut Deutsch können, dass er der Ausbildung folgen könne, heißt es bei der Polizei.

Bilkay Öney, integrationspolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, begrüßte den Vorstoß der Polizei, mehr Migranten einstellen zu wollen. Es sei auch wichtig, dass Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz mehr Gewicht zukommen soll. Aber dies dürfe nicht zulasten der Deutschkenntnisse gehen. Die Sprache sei der Schlüssel für erfolgreiche Integration. „Es reicht daher nicht aus, dass die Deutschkenntnisse der Bewerber genügen, um dem Unterricht zu folgen.“ Aber eine gute Bewerbung sollte laut Öney auch nicht an einem Kommafehler scheitern. clk

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