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Update

Friedrichsfelde: Unfall mit Böller - Mann verliert Finger

Ein junger Mann hat sich mit einem Böller schwer verletzt. Seine Lebensgefährtin und das gemeinsame Kind erlitten ein Knalltrauma. Gegen den Mann wird nun wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

Von Sandra Dassler

Gegen 10 Uhr ereignete sich in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses in der Friedrichsfelder Rhinstraße eine Explosion. Ein 18-Jähriger habe dort offenbar mit Polen-Böllern experimentiert, sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel. Bei der Detonation wurde dem jungen Mann ein Finger abgerissen - auch der Daumen ist verletzt.

In der Wohnung befanden sich auch seine 19-jährige Lebensgefährtin sowie ihr gemeinsames eineinhalbjähriges Kind. Beide erlitten ein Knalltrauma und wurden zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Der 18-Jährige wurde in der Zwischenzeit bereits operiert.

Hinzugezogene Kriminaltechniker stellten in der Wohnung knapp 60 „Polenböller“ sowie zwei Tüten mit weiterer Pyrotechnik sicher. Der 18-Jährige sieht nun einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetzes entgegen. Schon Tage vor Silvester hatte die Feuerwehr vor gefährlichem Feuerwerk gewarnt. Erst am Donnerstag gaben Berliner Feuerwehr und Polizei eine Pressekonferenz, auf der sie über neues Silvesterfeuerwerk informierten, das seit Donnerstag erstmals in Deutschland verkauft werden darf.

Durch eine Gesetzesänderung der EU dürfen in sogenannten Batterien nun 500 Gramm Schwarzpulver enthalten sein, bislang waren 200 Gramm erlaubt.

Jedes Jahr verletzen sich Menschen mit Feuerwerk an Silvester. In den Berliner Vivantes-Kliniken wurden vergangenes Jahr 84 solcher Fälle behandelt.

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