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Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei beim Brand im Georg-von-Rauch-Haus nicht von einer politisch motivierten Tat aus.

© dapd

Nach Brand im Bethanien: Polizei sucht Verdächtigen

Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei nicht von einer politisch motivierten Tat aus. In diesem Jahr hatte es mehrfach Angriffe auf bekannte Treffs der linken Szene gegeben.

Die Polizei sucht nach dem verheerenden Brand im Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg einen Verdächtigen. Wie berichtet war am Sonntagmorgen gegen 6.45 Uhr im Georg-von-Rauch-Haus am Mariannenplatz ein Feuer ausgebrochen. Die Ermittlungen des Brandkommissariats ergaben, dass im Keller sowie im Treppenhaus verschiedene Gegenstände angezündet worden waren. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Die Polizei sucht jetzt einen Mann, der von Zeugen wie folgt beschrieben worden ist: Der Verdächtige soll 25 bis 30 Jahre alt sein, maximal 1,80 Meter groß, und blondes, welliges Haar tragen. Auffällig seien vor allem seine Zähne, ein oberer Schneidezahn stehe schief. Der Mann war den Angaben nach mit einem grünen Parka und grün-weiß-gestreiftem Kapuzenpullover bekleidet. Er soll Deutsch mit englischem Akzent gesprochen haben.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei nicht von einer politisch motivierten Tat aus. In diesem Jahr hatte es mehrfach Angriffe auf bekannte Treffs der linken Szene gegeben. Neonazis hatten dabei auch Feuer gelegt. Traditionell feiern Linke im Bethanien zu Weihnachten, das Haus war entsprechend voll. Aus dem ehemaligen Schwesternwohnheim der früheren Klinik am Mariannenplatz waren am ersten Weihnachtsfeiertag insgesamt 28 Menschen über Leitern und unter Fluchthauben in Sicherheit gebracht worden. Zehn Personen erlitten leichte Rauchgasverletzungen, zwei Männer sprangen aus der ersten Etage des Gebäudes. Sie erlitten Knochenbrüche. Die Bewohner rufen zu einem Aktionstag an diesem Mittwoch auf, bei dem Schäden am Haus beseitigt werden sollen.

Hinweise zu dem Brand in Kreuzberg und dem Verdächtigen nimmt das Kommissariat unter der Telefonnummer 4664 912100/101 entgegen. hah

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