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Ein Transparent sowie die Attrappe eines Braunkohle-Förderbaggers haben die Greenpeace-Aktivisten heute morgen am Dach des Willy-Brandt-Hauses in Kreuzberg angebracht.

© Lukas Schulze / dpa

Protest in Berlin-Kreuzberg: Greenpeace-Aktivisten auf dem Dach des Willy-Brandt-Hauses

Greenpeace steigt der SPD aufs Dach: Aus Protest gegen die Energiepolitik von Vizekanzler Gabriel haben 18 Aktivisten am Montagmorgen auf dem Dach des Willy-Brandt-Hauses und davor demonstriert.

"Herr Gabriel, Kohle zerstört das Klima!" Dieser Spruch ist seit heute Morgen weithin sichtbar - und zwar vom Dach des Willy-Brandt-Hauses. 13 Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben in den frühen Morgenstunden dieses Plakat vom Dach entrollt. Ebenfalls auf dem Dach haben sie die Attrappe eines Kohle-Förderbaggers aufgestellt. Vor dem Gebäude stehen fünf weitere Aktivisten, die gegen die aus ihrer Sicht braunkohlefreundliche Energiepolitik der SPD und insbesondere von Sigmar Gabriel protestieren. Deutschland habe sich verpflichtet, die globale Erwärmung unter zwei Grad Celsius zu halten, heißt es in einem Flugblatt, das am Willy-Brandt-Haus verteilt wurde. "Doch die Bundesregierung hinkt gewaltig hinterher." Nur die Stilllegung "alter, dreckiger Kohlemeiler" könne die nötige CO2-Reduktion bringen.

Der Vizekanzler, Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel hat wie der gesamte SPD-Parteivorstand sein Büro in dem charakteristisch spitz zulaufenden Gebäude in der Kreuzberger Wilhelmstraße. Eine Stellungnahme seitens des SPD-Parteivorstands hat der Tagesspiegel angefragt, sie steht zur Stunde aber noch aus.

Wie die 13 Greenpeace-Aktivisten heute Morgen auf das Dach des Willy-Brandt-Hauses gelangt sind, ist zur Stunde noch nicht klar. Der SPD-Vorstand hat jedenfalls Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt. Die Polizei ist vor Ort und beobachtet die Situation.

Erst im Mai hatten Aktivisten der Organisation das Karl-Liebknecht-Haus in Mitte, die Bundeszentrale der Linkspartei, besetzt, um gegen deren Pläne für einen Ausbau des Braunkohle-Abbaus zu protestieren.

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