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Ein 22-Jähriger ist ins Brandenburger Tor gerast.

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Update

Unfall wegen Übermüdung: Tourist rast mit Auto gegen das Brandenburger Tor

Ein Geschäftsreisender ist Mittwoch früh mit seinem Auto gegen das Brandenburger Tor gerast und wurde dabei verletzt. Am Tor bröckelten Sandsteinteile ab. Doch die Statik sei nicht gefährdet, sagt die zuständige Senatskanzlei.

Es war gegen 1.50 Uhr als der 22-jährige Autofahrer von der Straße des 17. Juni kommend über eine Bordsteinkante fuhr und dann gegen eine der Säulen des Brandenburger Tors krachte. Laut Polizei habe ein Taxifahrer gesehen, wie der Mann "beim Fahren schlingerte". Selbst die kleinen Poller, die vor den Säulen des weltbekannten Wahrzeichens stehen, konnten nicht verhindern, dass der BMW mit voller Wucht gegen die dritte Säule von rechts raste. Sandsteinteile bröckelten ab. Der Fahrer, der aus Hessen kommt und auf Dienstreise in Berlin war, erlitt einen Schlüsselbeinbruch und wurde ins Krankenhaus gebracht. Ein Alkoholtest ergab null Promille. Auch Drogen habe der Mann nach jetzigen Erkenntnissen nicht genommen, hieß es bei der Polizei. Er selbst habe ausgesagt, er sei übermüdet gewesen und kurz eingeschlafen am Steuer, schildert ein Polizeisprecher. Am Auto entstand ein Totalschaden. Es wurde von einem Abschleppdienst entfernt.

Der Sprecher der für das Brandenburger Tor zuständigen Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten, Günter Kolodziej, sagte: "Die Statik des Brandenburger Tors ist nach unseren Erkenntnissen nicht gefährdet." Eine beauftragte Firma begutachte das Wahrzeichen aber noch genauer und beseitige auch die abgebröckelten Sandsteinteile. Für den Schaden müsse nach Ansicht des Sprechers die Versicherung des Mannes oder der Firma aufkommen. "Wir gehen von einem Versicherungsfall aus." Da diese Art von Unfallen "äußerst selten" vorkämen, müssten die Sicherheitsvorkehrungen auch nicht verstärkt werden. "Man muss auch auf die Ästhetik und die Freizügigkeit achten", sagte Kolodziej.

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