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Wittenberge: Hubschrauber-Großeinsatz gegen randalierende Fußballfans

Die Bundespolizei ist am Samstagabend mit einem massiven Hubschraubereinsatz gegen Fußballfans vorgegangen, die in einem Regionalzug randaliert hatten. Ein Szenario, das bei dem tragischen Unglück am Olympiastadion vor elf Tagen noch geübt worden war.

Zehn Tage nach dem tödlichen Hubschrauber-Unglück am Berliner Olympiastadion ist die Bundespolizei am Samstagabend mit einem massiven Hubschrauber-Einsatz gegen randalierende Fußballfans vorgegangen. Anhänger von Hansa Rostock hatten in einem Regionalzug Polizisten und andere Fahrgäste bedrängt. Zwei Beamte waren dabei verletzt worden. Die Hansa-Rostock-Anhänger hatten schon bei der Hinfahrt so randaliert, dass die Polizei ihnen in Hannover die Weiterfahrt zum Spiel in Osnabrück verboten hatte. Auf der Rückreise steigerte sich der Krawall dann so, dass der Zug in Wittenberge gestoppt wurde.

Die Bundespolizei flog fünf Hubschrauber mit 50 Beamten einer Spezialeinheit nach Wittenberge. Die Helikopter landeten gegen 18.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz. Dies teilte die Bundespolizei am Ostermontag mit. Die Beamten der „Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit“ begleiteten anschließend die etwa 100 Fans im Zug zurück nach Rostock.

Vor elf Tagen hatte die Bundespolizei am Berliner Olympiastadion genau dieses Szenario geübt: Die Verlegung einer Spezialeinheit mit Hubschraubern von Blumberg (bei Ahrensfelde) zu einem Bahnhof, in dem Hooligans sich prügeln. Beim Landeanflug waren zwei Maschinen kollidiert, vermutlich weil ein Pilot wegen des aufgewirbelten Schnees die Orientierung verloren hatte. Ein Pilot war getötet, mehrere Beamte verletzt worden. Das Unglück hatte eine Diskussion ausgelöst, ob die Übung bei diesen Wetterbedingungen notwendig gewesen sei. Die Polizei hatte betont, dass die Hubschrauber bei jedem Wetter fliegen können. Die in Wittenberge eingesetzten Hubschrauber kamen nicht aus Blumberg sondern von Stützpunkten unter anderem in Hessen und Nordrhein-Westfalen.

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