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STADTMENSCHEN: Japan dankt mit Pappmaché

Die Daruma-Puppe ist ein echtes Stehaufmännchen. Egal, wie oft man sie zu Boden drückt, die bunte Figur aus Pappmaché richtet sich immer wieder auf.

Die Daruma-Puppe ist ein echtes Stehaufmännchen. Egal, wie oft man sie zu Boden drückt, die bunte Figur aus Pappmaché richtet sich immer wieder auf. Und so soll es auch Japan ergehen nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe im vergangenen Jahr.

Berliner Kinder der Conrad-Grundschule und Schüler der Japanischen Internationalen Schule in Wannsee haben ein solches Daruma am Freitagabend bei einer Gedenkfeier in der Residenz der japanischen Botschaft auf den Weg geschickt, um den überlebenden Opfern in Japan Glück zu wünschen. Dazu malten sie ein Auge der Puppe aus. Das andere soll folgen, wenn die Wünsche in Erfüllung gegangen sind.

Auch Schüler anderer Berliner Schulen waren vom neuen japanischen Botschafter, Takeshi Nakane, eingeladen worden, weil sie nach der Katastrophe Spenden sammelten und tausende Papierkraniche falteten. So hatte es einst ein japanisches Mädchen getan, das an den Folgen des Atombombenabwurfs über Hiroshima erkrankt war und sich Heilung von den Kranichen erhoffte.

Der Botschafter bedankte sich noch einmal für die Anteilnahme der Berliner im vergangenen Jahr. 370 000 Euro Spendengelder seien allein an die Botschaft übergeben worden, 60 Millionen Euro erhielt Japan insgesamt an Spenden aus Deutschland. Manche halfen auch ganz konkret, wie die 16 Berliner, die sechs Monate nach dem Erbeben Trümmer in der vom Tsunami zerstörten Küstenregion beseitigten. Diese Freundschaftsgeste „werden die Japaner nicht vergessen“, sagte der Botschafter. uls

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